SAP leitet neues Jahr mit neuer Organisationsstruktur ein

Dienstag, 19. Januar 2010 um 14:02

SAP gilt im weltweiten ERP-Markt mit einem Marktanteil von mehr als 27 Prozent (Quelle: Gartner) als der dominierende Anbieter. Trotz der Übernahme von J.D. Edwards und PeopleSoft nimmt Oracle in diesem Bereich nur den zweiten Platz ein. Weitere Rivalen im ERP-Bereich sind unter anderem der Softwareanbieter NetSuite, der sich auf On-Demand-Lösungen spezialisiert hat.

Auch an anderer Stelle konkurriert SAP mit seinen Lösungen mit Oracle. Dies gilt insbesondere im Bereich CRM-Software, nachdem Oracle den CRM-Spezialisten Siebel Systems übernahm. SAP konnte jüngst Oracle im CRM-Segment von der Spitzenposition verdrängen. Allerdings sieht sich SAP hier selbst durch den Spezialisten Salesforce.com bedrängt. Im Bereich elektronische Beschaffungssysteme steht SAP ebenfalls in direkter Konkurrenz zu Oracle.

Im Bereich Business Intelligence Software steht SAP mit seiner Einheit Business Objects im direkten Wettbewerb mit der IBM-Einheit Cognos sowie mit der Oracle-Division Hyperion sowie mit anderen kleineren Wettbewerbern wie MicroStrategy.

Mit seiner neuen Mittelstands- und Mietsoftware „Business By Design“ will das Unternehmen stärker im Markt für kleine und mittelständische Kunden Fuß fassen. Dieser Markt wurde zuletzt auf 45 Mrd. Dollar taxiert.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2010 rechnen Analysten wieder mit einem steigenden Umsatz, nachdem SAP im Jahr 2009 einen Umsatzrückgang hinnehmen musste. Beim Gewinn kalkulieren Analysten für 2010 im Schnitt mit einem Plus von 2,00 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 dann auf 2,25 Euro je Anteil klettern soll. Für das nachfolgende Jahr 2012 wird dann ein weiterer Gewinnanstieg auf 2,63 Euro je Aktie erwartet.

Bewertung

SAP-Papiere präsentierten sich nachdem jüngsten Kursanstieg im Dezember nachgebend bei 33,88 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 43 Mrd. Euro für Deutschlands größtes Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Analysten bei der Credit Suisse glauben weiter an einen steigenden SAP-Aktienkurs und bewerten SAP-Papiere weiterhin mit „outperform“ und sehen ein Kursziel von 40 Euro für den Wert. Die Investmentbanker begründen ihre positive Einschätzung mit dem besser als erwarteten Lizenzumsatz, der die Markterwartungen übertroffen habe. Zudem habe sich der Investitionsausblick für 2010 wieder verbessert. Die Analysten glauben, dass SAP eine Gewinnmargen in 2010 weiter ausbauen kann.

Die französischen Investmentbanker aus dem Hause Cheuvreux bewerten SAP-Aktien weiterhin mit „underperform“. Zwar habe SAP im vierten Quartal positiv überraschend können, jedoch seien derzeit weitere positiven Überraschungen eher unwahrscheinlich. Die Analysten erhöhen dennoch das Kursziel für die Papiere von 32 auf 36 Euro.

Die Experten aus dem Hause Jefferies & Co empfehlen SAP-Aktien weiterhin zum Kauf. Die Jefferies-Experten verweisen insbesondere auf das ermutigende Neugeschäft. Dementsprechend setzen die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 37 auf 39 Euro herauf.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Banc of America Securities-Merrill Lynch Research bleiben dagegen zurückhaltend und bewerten SAP-Anteile weiterhin mit “neutral”. Die Analysten sehen dabei weiterhin ein Kursziel von 36 Euro für den Wert. Die Lizenzumsätze seien im jüngsten Quartal zwar über den Erwartungen ausgefallen, die Gewinnmargen aber nur im Rahmen der Erwartungen, nachdem die Kosten gestiegen sind, so die Analysten.

Die Experten bei der Deutschen Bank raten dagegen Anlegern weiterhin zum Kauf der Papiere und sehen dabei ein Kursziel von 40 Euro für die Papiere. Die vorläufigen Zahlen des Softwarekonzerns seien weitgehend positiv ausgefallen, meinen die Deutsch Banker, die ihre Gewinnschätzungen für 2010 und 2011 leicht anhoben. Zudem sei SAP im mittelfristigen Zeitraum betrachtet derzeit niedrig bewertet, heißt es.

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