SanDisk im freien Fall

Donnerstag, 31. Juli 2008 um 12:31

SanDisk konkurriert in einem von Preisverfall geprägten Markt für Flashspeicher insbesondere mit Renesas, Samsung Electronics, sowie mit Europas größtem Halbleiterhersteller STMicroelectronics. Zwar wächst die Nachfrage nach Flashspeichern weiterhin stark, jedoch war der Markt zuletzt von Überkapazitäten geprägt.

Auch andere Hersteller gehören zu engen Wettbewerbern von SanDisk. Dabei sind neben Intel, Qimonda und die DRAM-Spezialisten Micron Technology und Hynix Semiconductor zu nennen. Ferner konkurriert SanDisk mit dem japanischen Elektronikriesen Sharp und mit Spansion.

Durch den Einstieg in den Markt für MP3-Player steht SanDisk mit seiner Sansa MP3-Player-Reihe nunmehr auch in direkter Konkurrenz zu Apple, Microsoft und Creative im Kampf um Marktanteile im Bereich der tragbaren Musik-Player.

Ausblick

Auch für das laufende dritte Quartal warnt SanDisk vor einen weiteren Umsatzrückgang. Das Unternehmen rechnet für das laufende Quartal nur noch mit Einnahmen von 750 bis 850 Mio. Dollar. Daneben kündigt SanDisk Chief Operating Officer (COO) Sanjay Mehrotra aggressive Preissenkungen im laufenden dritten Quartal an, um den Absatz anzukurbeln und um Lagerbestände abzubauen. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 797 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 25 US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht erwartet SanDisk einen Umsatz von 3,4 Mrd. Dollar sowie einen Nettoverlust von 22 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse nochmals leicht auf 3,5 Mrd. Dollar steigen, wobei Analysten dann wieder mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie rechnen.

Bewertung

SanDisk verzeichneten nach den vorgelegten Zahlen einen Kurseinbruch. Zuletzt wurden die Papiere bei 13,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund drei Mrd. Dollar für den führenden Flashspeicherhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 40. Gleichzeitig wird SanDisk mit dem 0,88-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Analystenlager reagiert man mehrheitlich mit der Zurücknahme der Kursziele auf die jüngsten Zahlen. Die Analysten der Deutsche Bank Securities raten Anlegern zum Abwarten und empfehlen SanDisk-Aktien weiterhin zu „halten“. Allerdings nehmen die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 21 auf 18 Dollar zurück.

Auch die Experten des Investmentbank USB reagieren mit einer Senkung des Kursziels und sehen den Wert nunmehr bei 18 Dollar als fair bewertet. Die Analysten stehen SanDisk-Aktien insgesamt „neutral“ gegenüber.

Citi Investment Research Analyst Craig Ellis empfiehlt Anlegern hingegen, sich von SanDisk-Anteilen zu trennen. Mit den jüngsten Zahlen habe SanDisk die Erwartungen deutlich verfehlt, wobei die Lagerbestände um 15 Prozent gewachsen seien. Die Lagerbestände können auch im laufenden Quartal weiter steigen, fürchtet der Analyst, der sein Kursziel für SanDisk-Aktien von 20 auf 14 Dollar senkt.

Auch im Hause Caris & Co überwiegt der Pessimismus. Die Analysten sehen SanDisk-Aktien nur noch als „unterdurchschnittlich“ und reduzieren ihr Kursziel für den Wert von 20,5 auf 11 US-Dollar.

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Meldung gespeichert unter: SanDisk, Hintergrundberichte, Halbleiter, Hardware

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