Samsung: Neue Sparten sollen für Wachstum sorgen

Die Lösungen, um dieser Entwicklung zu begegnen, lägen dabei sowohl bei einer Kostenkontrolle als auch in neuen Lösungen, um neue Kunden zu gewinnen und sich gegenüber Wettbewerbern abzugrenzen. Gleichzeitig gelte es für Samsung aber auch, Volumenvorteile (economies of scale) zu nutzen und besonders die positiven Effekte einer Massenproduktion umsetzen zu können. Wichtig sei hier auch, so Park, entsprechende Vorteile auch an Kunden, etwa über den Preis oder eine bessere Ausstattung, weiter zu geben. 

Allerdings setzt Samsung auch auf relativ neue Märkte. Ein Beispiel stellen Produkte für digitale Medien dar. Hier habe man im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 30 Mrd. US-Dollar erreicht, für 2008 werden rund 40 Mrd. Dollar erwartet. Für 2009 lägen noch keine konkreten Prognosen vor, man gehe aber auch davon aus, weiter wachsen zu können. Eine komplette Abwendung der Krise sei aber nicht in Sicht, besonders in den USA verlaufe das Geschäft schleppend, der Absatz habe sich je nach Sparte um fünf bis zehn Prozent verringert. Die Herausforderung bestehe nun darin, diese Entwicklung durch andere Märkte zu kompensieren. Während zahlreiche Industrienationen nur noch einen Zuwachs um ein bis zwei Prozent verzeichneten, steige die Nachfrage in Ländern wie Russland und China um bis zu zehn Prozent oder mehr an. Hier bilde sich mittlerweile eine investitionsfreudige Mittelschicht heraus, die man durch entsprechende Maßnahmen an die Marke Samsung binden müsse. 

Blu-ray, einer der Hoffnungsträger der Branche, wird von Park hingegen noch kritisch betrachtet. Zwar hoffe Samsung, wie auch die gesamte Branche, auf Wachstum durch Blu-ray-Lösungen, Verbraucher seien aber durch den zeitlich langen Wettbewerb der beiden DVD-Formate noch verunsichert. Das Ziel liege nun darin, Kunden zu überzeugen, so dass Gerätehersteller mit Anbietern von Inhalten gezielt kooperieren müssten. (kat/rem)