Samsung enttäuscht in 2006 - Margendruck

Laut CEO Yun Jong Yong sei der Gewinnrückgang unter anderem auf zwei Hauptgeschäftsfelder zurück zu führen. Samsung habe die Preise für LCDs gesenkt, um dem steigenden Wettbewerb auf diesem Markt begegnen zu können. Dies blieb nicht ohne Folgen, die Gewinnmarge in diesem Bereich sank um rund drei auf zehn Prozent. Zudem hätten neue Mobiltelefonmodelle und -lösungen von Nokia und Motorola Inc. auch das Mobilfunkgeschäft des Unternehmens beeinträchtigt. Zwar konnte der Absatz auf 32 Millionen Einheiten gesteigert werden (2005: 30,7 Millionen Einheiten), der Gewinn sank allerdings um acht Prozent gegenüber 2005. Hoffnung kommt allerdings aus dem Chip-Segment. Hier stieg die Nachfrage an, was den Gewinn positiv beeinflusste.

In Zukunft nimmt der Wettbewerb auf dem Markt für Mobiltelefone für Samsung noch zu. Grund ist das neue iPhone von Apple, das Mitte dieser Woche für Furore sorgte. Hoffnung kommt für Samsung aus dem Geschäft mit Halbleitern. Hier erzielte das Unternehmen rund 73 Prozent des operativen Gewinns des vergangenen Jahres. Unterstützung kommt dabei auch von dem neuen Microsoft-Betriebssystem Vista. Auf Grund der hohen Anforderungen des Systems stieg die Nachfrage nach Dynamic Random Access Memory-Lösungen (DRAMs). Das Geschäft mit Nand-Speicherchips hingegen verschlechterte sich. Es kam zu einem Preisrückgang um 19 Prozent bei den Speicherlösungen, die unter anderem in MP3-Playern und Digitalkameras zum Einsatz kommen.

Samsung blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Trotz einer veränderten Wettbewerbssituation in Kerngeschäftsfeldern sollen besonders die DRAM-Sparte und der Bereich Bildschirme Gewinn und Umsatz weiter stützen. Ein signifikanter Anstieg der beiden Werte wird allerdings erst für die zweite Hälfte 2007 erwartet. Samsung gab zudem ein Programm zum Aktienrückkauf bekannt mit einem Volumen von rund 1,5 Mrd. Euro. (kat/rem)

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