Salesforce.com, SAP, IBM oder Oracle - wer dominiert wirklich die Cloud?

Salesforce.com hat von Anfang kompromisslos auf die Cloud gesetzt und ein 100 Prozent Cloud-basiertes Geschäftsmodell entwickelt. Ende des Fiskaljahres dürfte Salesforce.com einen „reinen“ Cloud-Umsatz von 7,0 Mrd. Dollar erreichen.

Bei der Konkurrenz hingegen scheint man den Begriff „Cloud“ etwas weiter zu dehnen. Salesforce-Finanzchef Mark Hawkins will die Bilanzierung der Cloud-Umsätze der Konkurrenz nicht bewerten und kommentieren, verweist jedoch darauf, dass sich die „reinen“ Cloud-Umsätze der Konkurrenz nur im Millionenbereich bewegen, während Salesforce.com tatsächlich Milliardenumsätze in der Cloud erzielt.

Gartner: Salesforce.com gewinnt Marktanteile

Beim unabhängigen Marktforscher Gartner sieht man Salesforce.com insbesondere im Kunden-Management-Bereich (CRM) klar in Front. Der weltweite CRM-Markt wuchs in 2014 um 13,3 Prozent auf 23,2 Mrd. Dollar.

Salesforce.com dominierte diesen Markt mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent, gefolgt von SAP (12,1 Prozent) und Oracle (9,1 Prozent). Marktanteile gewinnt Salesforce.com scheinbar auch im Service- und Marketingbereich. Die Service Cloud wuchs bei Salesforce.com im jüngsten Quartal um 40 Prozent, während die Marketing-Cloud um 29 Prozent zulegte. Im CRM-Bereich verzeichnete Salesforce.com nur noch ein Wachstum von zehn Prozent, da inzwischen viele Firmen ihre Legacy Systeme durch neue Technologien ersetzt haben.

Fazit: Salesforce.com auf den Weg in die Top-Liga

Die ausgegebenen Ziele von Salesforce-Chef Marc Benioff erscheinen zunächst sehr ehrgeizig, doch nicht unrealistisch. Die jüngsten Rekordzahlen haben abermals eindrucksvoll belegt, dass Salesforce.com vieles richtig macht und die Kunden hinter sich hat.

Gespannt dürften Anleger und Kunden auf die Dreamforce Konferenz im September blicken, in dessen Rahmen Salesforce.com neue Produkte und Technologien vorstellen will.

Eines scheint heute schon klar: Oracle, Microsoft und SAP werden sich warm anziehen müssen, denn Salesforce-Chef Marc Benioff scheint noch immer hungrig und denkt nicht an einen vorzeitigen Unternehmensverkauf. (ami)

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