Salesforce.com bleibt auf der Überholspur - Großkonzerne als Kunden im Visier

CRM-Software

Montag, 2. September 2013 um 13:26

Insgesamt konnte Salesforce.com im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 76,6 Mio. US-Dollar oder 12 US-Cent je Aktie erwirtschaften, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 9,8 Mio. Dollar oder zwei US-Cent je Aktie zu Buche stand.

Ausgenommen etwaiger Einmalfaktoren konnte der CRM-Spezialist einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von neun US-Cent je Aktie erwirtschaften und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 938 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von sieben US-Cent je Aktie gerechnet.

Salesforce.com erwirtschaftete im jüngsten Quartal einen operativen Cashflow von 183 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf 930 Mio. Dollar. Der abgegrenzte Umsatzbestand betrug zum Quartalsende 1,8 Mrd. Dollar, ein Zuwachs von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Cloud-basierte Softwareanwendungen soll nach Angaben aus dem Hause Gartner von 9,2 Mrd. US-Dollar in 2010 auf 16,5 Mrd. Dollar in 2014 klettern. Insgesamt dürfte der Markt für Cloud-basierte Serviceleistungen in 2014 ein Volumen von 148,8 Mrd. Dollar erreichen.

Der Markt für Kunden-Management-Software wurde in den vergangenen Jahren vor allem durch den US-Softwarespezialisten Siebel Systems dominiert, der inzwischen von Oracle übernommen wurde. Zuletzt stiegen aber auch eine Reihe anderer Softwarehersteller wie IBM, Microsoft, SAP, BMC und Oracle in den Markt für CRM-Software ein, wobei SAP nach Salesforce.com als die Nummer zwei im CRM-Markt gilt (Quelle: Gartner).

Darüber hinaus konkurriert Salesforce.com auch mit einer Reihe von kleineren Anbietern und Spezialisten. Zu diesen Spezialisten zählen unter anderem RightNow Technologies, Onyx Software, Salesnet oder Ultimate Software.

Mit seinem Software-as-a-Service (SaaS) Konzept hat sich Salesforce.com allerdings von seinen Wettbewerbern etwas absetzen können. Schon frühzeitig hat Salesforce.com auf die Vermietung von Software gesetzt, anstatt Kunden Softwarelizenzen zu verkaufen und damit einen neuen Trend in der Softwarebranche ausgelöst.

Ausblick

Für das laufende Oktoberquartal stellt Salesforce.com einen Umsatz zwischen 1,05 und 1,055 Mrd. US-Dollar sowie einen bereinigten Nettogewinn von acht bis neun US-Cent je Aktie in Aussicht. Für das laufende Fiskaljahr 2014 wird ein Jahresumsatz von 4,0 bis 4,025 Mrd. US-Dollar sowie ein bereinigter Nettogewinn von 32 bis 34 US-Cent je Aktie erwartet.

Analysten erwarten bei Salesforce.com einen Quartalsumsatz von 1,05 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von neun US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2014 wird ein Jahresumsatz von 4,02 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 34 US-Cent je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 wird mit einem Jahresumsatz von 5,18 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 52 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Salesforce-Aktien deutlich fester und legten um mehr als 12,5 Prozent auf 49,13 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 29 Mrd. US-Dollar für den Cloud-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 144.

Die Analysten bei Raymond James glauben trotz der vergleichsweise schon recht hohen Bewertung an weiter steigende Kurse. Die Analysten hoben zuletzt ihr Kursziel für den Wert von 52 auf 55 US-Dollar an, wobei die Experten den Wert aktuell mit „outperform“ einstufen.

Die Analysten bei Bank of America Corp bekräftigten zuletzt ihre Kaufempfehlung für Salesforce-Aktien.

Auch bei der Deutschen Bank ist man zuversichtlich und erhöht das Kursziel für Salesforce-Aktien von 57 auf 58 US-Dollar. DB-Banker Nandan Amladi glaubt, dass Salesforce.com aus allen Zylindern feuere. Positiv vermerkt der Analyst die Deals mit dem Lebensmittel-Distributor Sysco, dem Luxusartikelhersteller Louis Vuitton und dem Bildungsspezialisten Pearson sowie ein Dutzend weiterer Neukundengewinne. Dadurch, dass Salesforce.com sein Management mit Keith Block und Tony Fernicola verstärkte, können bald weitere große Firmenkunden an Bord kommen, glaubt man bei der Deutschen Bank.

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