Salesforce - AppExchange soll Markt revolutionieren

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, stieg die Zahl der Abonnenten um 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 399.000. Insgesamt konnte Salesforce.com das Quartal mit einer Kundenbasis von 20.500 Kunden beenden, ein Zuwachs von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit zog um 86 Prozent auf 39,3 Mio. Dollar an.

Der Markt für Kunden-Management-Software wurde in den vergangenen Jahren vor allem durch den US-Softwarespezialisten Siebel Systems dominiert, welcher rund 21 Prozent der Marktanteile hielt.

Zuletzt stiegen aber auch eine Reihe von anderen traditionellen Softwareherstellern, wie IBM, Microsoft, SAP, BMC und Oracle in den Markt für CRM-Software ein. Insbesondere der Walldorfer Softwarekonzern SAP konnte sich zuletzt einen stattlichen Marktanteil von 15 Prozent in diesem Bereich sichern.

Darüber hinaus konkurriert salesforce.com auch mit einer Reihe von kleineren Anbietern und Spezialisten. Zu diesen Spezialisten zählen unter anderem E.piphany, Kana, FrontRange Solutions, RightNow Technologies, Onyx Software, Salesnet oder Pivotal Corp.

Weitere Mitbewerber sind Amdocs, NetSuite und Corio. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan geht davon aus, dass der Markt für CRM-Software im Jahr 2007 ein Volumen von 31 Mrd. US-Dollar erreichen wird.

Für das laufende erste Fiskalquartal 2007 stellt Salesfore.com einen Umsatz zwischen 99 und 101 Mio. Dollar in Aussicht, wobei die Gesellschaft einen Nettogewinn von zwei bis vier US-Cent je Aktie realisieren will. Für das laufende Gesamtjahr visiert das Unternehmen einen Jahresumsatz von 470 bis 475 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 20 bis 22 US-Cent je Aktie an. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 476,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 23 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 665 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 45 US-Cent je Aktie.

Zuletzt wurden Salesforce-Anteile weiter freundlich bei 34,07 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 3,7 Mrd. US-Dollar für den führenden Kunden-Management-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von stolzen 148, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 76 sinken würde. Insgesamt wird Salesforce.com mit 7,7fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Die Mehrheit der Analysten erwartet mittelfristig eher eine Seitwärtsbewegung, nachdem sich das Papier seit seinem Debüt im Juni 2004 vervierfacht hat. Die Analysten des Hauses Jefferies & Co zollen dem innovativen Management-Team zwar Tribut, dennoch halten die Jefferies-Experten ein Überschreiten der Kursmarke von 40 US-Dollar derzeit für eher unwahrscheinlich. Das Kursziel der Analysten lautet 33 Dollar.

Im Hause S&P Equity Research stuft man Salesforce-Anteile von „verkaufen“ auf „halten“ nach oben. Während die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 32 auf 36 Dollar anheben, reduzieren die S&P-Experten gleichzeitig ihre Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007, um höhere Aktienoptionskosten in Höhe von 40 bis 45 Mio. Dollar zu berücksichtigen.

Die Investmentbanker aus dem Hause Prudential Financial bleiben nach den vorgelegten Zahlen bei ihrer Einschätzung “neutral gewichten” und heben ihr Kursziel auf 35 Dollar an. Die Experten des Hauses Deutsche Securities sind etwas optimistischer für den Titel gestimmt und empfehlen die Papiere mit einem Kursziel von 37 Dollar weiterhin zum Kauf.

Besonders zuversichtlich ist man im Hause CSFB. Analyst Jason Maynard hält weiterhin an seinem Kursziel von 50 US-Dollar fest, wobei die Inbetriebnahme eines zweiten Datenzentrums in diesem Monat die Backup-Möglichkeiten und Kapazitätserweiterungsfunktionen verbessern dürfte, heißt es.