Russische MTS will weiter expandieren

Montag, 20. März 2006 um 00:00

Die Ukraine und Russland selbst, wo MTS Lizenzen für 86 von 88 Regionen besitzt, werden als Kernmärkte bezeichnet. MTS hatte Ende Oktober 2005 insgesamt 56,13 Millionen Kunden, davon 41,61 in der Rodina (russisch für Mutterland) und 11,9 Millionen in der Ukraine. Zum Vergleich: Ende November 2004 kam MTS auf 30,06 Millionen Kunden. Ein Großteil dieser Entwicklung ist vor allem der positiven Entwicklung in den russischen Regionen und Teilrepubliken zurückzuführen, denn hierher kommen rund 29,23 Millionen Kunden, was im Jahresvergleich einer Wachstumsrate von rund 105 Prozent entspricht. In den stark urbanisierten Regionen Moskau und St. Petersburg hat sich das Wachstum hingegen schon leicht abgeschwächt. Hier hingegen kommt nun der Trend zum Zweitgerät zum Tragen.

Mobile TeleSystems ist der größte GSM-Mobilfunkanbieter in Russland und der GUS. Darüber hinaus ist das Unternehmen noch in der Ukraine, Usbekistan, Turkmenistan, Kirgisien und Weißrussland (über 49 Prozent der Anteile an dem Joint Venture Mobile TeleSystems LLC) tätig. Weiter ist MTS in Besitz von Mobilfunklizenzen, die ein Gebiet mit einer Gesamtpopulation von 233,1 Millionen Menschen abdecken. Zum Produktportfolio gehören neben den Standard-Mobilfunkdiensten vor allem Value-Added-Services. Letztere werden auch Mobilfunk-Mehrwertdienste genannt und umfassen beispielsweise herunterladbare Klingeltöne, Musik oder Spiele, ebenso wie Informationsdienste. Auch Multimedia-Anwendungen stehen im Angebot, hier wurde erst im vorigen Mai eine Kooperation mit dem kanadischen BlackBerry-Hersteller Research in Motion bekannt gegeben. MTS wurde 1993 gegründet und ging bereits im Juli 2000 an die New York Stock Exchange. Nach Unternehmensangaben befinden sich 47,4 Prozent des Unternehmens im Free Float. 50,6 Prozent sind in Besitz des russischen Mischkonzerns Sistema (u. a. Telekommunikation, Versicherungen, Einzelhandel), der wiederum von einer Gruppe von russischen Privatleuten gehalten wird. Daneben halten einige Fonds Anteile in nicht nennenswertem Umfang. Die Deutsche Bank AG ist mit 1,03 Prozent beteiligt. Im September 2005 stieß die Deutsche Telekom eine zehnprozentige Beteiligung mit der Begründung, es sei keine Mehrheitsposition erreichbar, ab.

MTS ist der weitestgehend unangefochtene Marktführer in Russland. Nach eigenen Angaben hielt MTS dort im dritten Quartal 2005 einen Marktanteil von rund 35 Prozent. Das Unternehmen vereinigte 34 Prozent aller Neukunden auf sich. In der Ukraine ging der Marktanteil auf 47 Prozent zurück. Als MTS´ Hauptwettbewerber gilt die ebenfalls in New York notierte VimpelCom. Diese ist außer in Russland noch in Kasachstan tätig und kam Ende September 2005 auf rund 40 Millionen Kunden. Als weiterer Mitbewerber gilt die an der schwedischen Börse notierte und Nummer drei der Branche Megafon, welche zu rund einem Drittel von TeliaSonera gehalten wird. Der Rest des Marktes wird von kleinen Anbietern bedient. Insgesamt liegt die Marktpenetration in Russland bei 77 Prozent (regional jedoch stark unterschiedlich), in der Ukraine bei 49 Prozent, Weißrussland 36 Prozent, Usbekistan drei Prozent und Turkmenistan ein Prozent. Für diese Märkte ist allesamt typisch, dass die Kunden hauptsächlich in Prepaid-Tarifen telefonieren. Hier konnte MTS im dritten Quartal 2005 mit der Marke "Jeans" in Russland 92 Prozent der Neukunden gewinnen. Insgesamt liegt der Anteil bei 87 Prozent. (ndi/ami)

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