Roth & Rau: Erhöhte Wertschöpfungstiefe durch Zukäufe

Montag, 1. September 2008 um 16:28

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. US-Dollar überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Der Dünnschicht-Technik, für die Roth & Rau Bestandteile zuliefert, wird insgesamt eine große Zukunft bescheinigt. Im Jahr 2007 steuerten Dünnschichtsolaranlagen lediglich 9,4 Prozent der Gesamtproduktionsmenge von 3,8 Gigawatt (GW) bei, nach 7,6 Prozent bzw. 2,5 GW in 2006. Im Jahr 2008 sollen die weltweiten Solaranlagen rund 5,6 GW produzieren, wobei der Anteil der Dünnschichtpanels dann bereits auf 14,4 Prozent steigen soll. Im nachfolgenden Jahr wird dann mit einem Anteil der Dünnschicht-Module von 17,8 Prozent gerechnet.

Auch im Bereich Photovoltaik (PV) wird erwartet, dass die weltweite Nachfrage weiter anziehen wird. Es wird damit gerechnet, dass die weltweite Produktion von PV Zellen bis zum Jahr 2010 auf rund zwölf Gigawatt ansteigen wird. Im Jahr 2007 hatte diese noch bei 3,56 Gigawatt gelegen. Insgesamt soll es bis 2010 rund 400 Produktionslinien weltweit geben, die mindestens ein Megawatt an PV Zellen pro Jahr herstellen können. Der Markt für PV Zellen wird jährlich bis 2010 etwa 40 Prozent wachsen, meinen die Experten des Marktforschers iSuppli. Fast alle Anbieter planen den Umsatz in den nächsten Jahren um 40 bis 50 Prozent zu steigern.

Für den Ausbau der PV-Zellen Herstellung sind unterdessen weitere Investitionen nötig. Grund für das Wachstum des PV-Marktes ist die steigende Nachfrage nach Solarenergie. Durch die steigenden Öl- und Gaspreise wird diese Nachfragesteigerung laut iSuppli auch in den nächsten Jahren anhalten und unterstützt. Langfristig soll die Produktion von PV-Zellen allerdings günstiger werden. Branchenintern wird damit gerechnet, dass die Kosten bis 2010 verglichen zu den Kosten in 2006 um 40 Prozent sinken. Das wiederum könnte Lieferanten wie Roth & Rau unter Druck setzen. Zum anderen können die damit einhergehenden sinkenden Preise durch steigende Auftragsvolumina kompensiert werden.

Ausblick



Roth & Rau selbst hat angesichts der weiterhin guten Auftragslage, die den Auftragsbestand des Vorjahres um mehr als 130 Prozent übersteigt, erst vor kurzem die Umsatzprognose angehoben. Demnach geht das Unterhemen davon aus, dass im laufenden Geschäftsjahr ein konzernweiter Umsatz in Höhe von 250 Mio. Euro erwirtschaftet wird, nachdem bislang von 235 Mio. Euro die Rede weisen war. Die EBIT-Marge soll dabei mindestens zehn Prozent betragen. Im ersten Halbjahr 2008 konnte Roth & Rau bereits eine EBIT-Marge von 10,2 Prozent erzielen.

Bewertung



Im Zuge der Kapitalerhöhung sank der Aktienkurs von Roth & Rau zunächst. Die Papiere werden aktuell bei rund 34 Euro gehandelt, womit sich ein Börsenwert von rund 471,5 Mio. Euro ergibt. Auf der Grundlage von Gewinnschätzungen ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 28.

Die Analysten aus dem Hause Commerzbank Corporares & Markets rechnen bei Roth & Rau seit der Anhebung der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr weiter mit guten Nachrichten und empfehlen daher, die Aktie zu kaufen. Das Kursziel wird bei 45 Euro gesehen.

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Meldung gespeichert unter: Roth & Rau, Hintergrundberichte, Solartechnik

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