Rocket Internet: Geldverbrennen 2.0 - wann platzt die Blase?

Investor Mark Cuban sieht eine weitere Tech-Blase

Freitag, 6. März 2015 um 13:09
Rocket Internet Logo

(IT-Times) - Rocket Internet hat rund 1,0 Mrd. Euro seit dem Börsengang im Oktober 2014 in Start-up-Unternehmen investiert. Erst jüngst beschaffte sich das Unternehmen durch die Ausgabe neuer Aktien weitere 600 Mio. Euro am Kapitalmarkt.

Rocket Internet will weiter wachsen und dabei finanziell flexibel bleiben. Der Grund ist einfach: Noch schreiben die Rocket Internet-Beteiligungen fast allesamt rote Zahlen. Zwar steigen die Umsätze und Bewertungen der Firmen, doch verbrennen die Rocket Start-ups auch täglich Geld.

Rocket sieht Food & Groceries als Zukunftsmarkt


Als neuen Wachstumsmarkt der Zukunft hat die Internet-Holding nunmehr den Bereich Food & Groceries (Essen & Lebensmittel) ausgemacht. Um seine Beteiligungen in diesem Bereich zu bündeln, hat Rocket Internet jüngst die Global Online Takeaway Group ins Leben gerufen.

Die Speerspitze, mit denen Rocket Internet (WKN: A12UKK) diesen Markt erobern will, bilden die Rocket-Beteiligungen HelloFresh, foodpanda und Delivery Hero. Zusammengenommen liefern die Rocket-Firmen pro Jahr 78 Mio. Essensbestellungen aus. Den Markt für Essensbestellungen über das Internet und via Apps sieht Rocket Internet bei 90 Mrd. Euro.

Geschäft mit Lebensmittelzustellung ein Fass ohne Boden?


Doch ob die Rechnung von Rocket Internet aufgeht und die Beteiligungen eines Tages wirklich Gewinne schreiben werden, steht noch in den Sternen. In der Vergangenheit waren derartige Firmen wie Webvan grandios gescheitert. Auch der führende Online-Händler Amazon.com wagt sich nur vorsichtig an das Thema Lebensmittelzustellung heran.

Mit ein Grund dürfte der hohe Preis von 299 US-Dollar pro Jahr für das Amazon Prime Fresh Abo sein, wodurch viele Kunden lieber den Weg direkt in den nächsten Supermarkt wählen. Forrester Research Expertin Sucharita Mulpuru sieht daher in AmazonFresh ein „Fass ohne Boden“, wie sich die Analystin gegenüber dem Guardian äußerte.

Mark Cuban: Tech-Blase noch schlimmer als in 2000


Noch einen Schritt weiter geht der Milliardär Mark Cuban, der seinerzeit seine Firma broadcast.com für mehrere Milliarden Dollar an Yahoo! verkaufte. Cuban sieht in der aktuellen Bewertung von Internet- und Mobile App Firmen eine weitere Tech-Blase, die sogar noch schlimmer sei, als zur Jahrtausendwende.

Meldung gespeichert unter: Rocket Internet, Hintergrundberichte, Internet

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