RIM weist Konkurrenz in die Schranken

Montag, 2. Oktober 2006 um 00:00

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte Push-Email ermöglichen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia und Motorola sind inzwischen mit eigenen Produkten in diesem Markt präsent.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende drahtlose Kommunikationslösungen in diesem Markt Fuß zu fassen.

Der führende PDA-Hersteller Palm, der sich durch die Übernahme von Handspring verstärkt hat, dürfte die Entwicklung des Konkurrenzprodukts Treo weiter vorantreiben.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 5.0 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner, dass die Anzahl der mobilen Email-Nutzer von zuletzt fünf Mio. Nutzer, bis zum Jahr 2008 auf 38 bis 40 Mio. Nutzer steigt.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2007 gibt sich das RIM-Management weiter optimistisch und stellt einen Umsatz zwischen 780 bis 820 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 88 bis 95 US-Cent je Aktie in Aussicht. Gleichzeitig sollen 800.000 neue BlackBerry-Kunden gewonnen werden. Insgesamt hofft RIM im laufenden Quartal auf einen Nettogewinn zwischen 0,88 und 0,95 Dollar je Aktie.

Optimistische Prognosen gehen im laufenden Fiskaljahr von einem Umsatz von über 2,72 Mrd. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 3,24 Dollar je Aktie aus. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 könnten die Erlöse dann auf bis zu 3,32 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf bis zu 4,06 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den jüngsten Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nachdem jüngsten Kurssprung wurden RIM-Aktien deutlich fester bei knapp 102,6 Dollar gehandelt, womit die Papiere gleichzeitig ein neues Jahreshoch markierten. Gleichzeitig ergibt sich damit ein Börsenwert von mehr als 19 Mrd. Dollar für den kanadischen Handheld-Spezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 25 sinken würde. Insgesamt wird RIM mit dem siebenfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr in Aussicht.

UBS-Analyst Maynard Um bekräftigte nach den jüngsten Zahlen der Kanadier nochmals seine Kaufempfehlung für RIM-Papiere und hebt sein Kursziel für das anstehende Fiskaljahr 2008 auf 125 Dollar an. Auch Piper Jaffray Analyst Michael Walkley reagiert auf den jüngsten Geschäftsbericht der Kanadier und sieht ein Kursziel von 100 Dollar für den Wert. Bei ThinkEquities heißt die Empfehlung nachdem jüngsten Quartalsbericht „akkumulieren“.

Deutsche Bank Analyst Brian Modoff bleibt zurückhaltender und stuft den Wert von „verkaufen“ auf „halten“ nach oben. Der Analyst sieht ein Kursziel von 80 Dollar für den Titel. Ebenfalls skeptisch äußern sich die Citigroup-Experten. „Wir glauben, die aktuellen Prognosen sind eine gute Möglichkeit für Investoren, Positionen abzubauen und Gewinne mitzunehmen“, so Citigroup-Analyst Daryl Armstrong. Der Analyst traut dem neuen BlackBerry Pearl zwar einige Erfolge im Hinblick auf Marktanteile im Konsumer-Markt zu, geht aber nicht davon aus, dass Pearl den Markt grundlegend verändern wird (Game Changer). Der Citigroup-Experte glaubt daher nicht, dass der BlackBerry Pearl die RIM-Ergebnisse langfristig beflügeln wird. Ingesamt stuft der Analyst die Papiere von „halten“ auf „verkaufen“ nach unten und sieht ein Kursziel von 92 Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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