Research In (Slow) Motion - Wachstum gerät ins Stocken

Montag, 28. September 2009 um 13:20

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb auf den Mobilfunkmarkt mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA, HSDPA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte im Smartphone-Markt einsteigen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia wollen ihren Marktanteil im Smartphone-Markt verteidigen.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende Produkte (Blackjack) in diesem Markt Fuß zu fassen. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics sowie Google (G1).

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 6 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt. Auch Apple ist inzwischen mit seinem iPhone 3G und seinem neuen iPhone 3GS in den Kampf um Marktanteile in den Smartphone-Markt eingestiegen.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner einen weiteren Trend hin zu Smartphones in den nächsten Jahren. Im Smartphone-Markt gilt RIM inzwischen neben Nokia als einer der führenden Anbieter, wobei den Kanadiern inzwischen ein Marktanteil von rund 50 Prozent im amerikanischen Smartphone-Markt zugeschrieben wird.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2010 gibt sich RIM zurückhaltend und stellt lediglich einen Umsatz zwischen 3,6 und 3,85 Mrd. Dollar in Aussicht. RIM Co-Chef Jim Balsllie rechnet im laufenden Quartal damit, zwischen 9,2 und 9,9 Mio. neue Smartphones ausliefern zu können. Der durchschnittliche Verkaufspreis soll sich dabei bei 320 US-Dollar bewegen. Insgesamt hofft RIM im laufenden dritten Fiskalquartal auf 4,0 bis 4,3 Mio. neue Abonnenten.

Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal aktuell mit einem Quartalsumsatz von 3,79 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,04 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2010 wird mit einem Jahresumsatz von 14,9 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,16 Dollar je Aktie kalkuliert.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 18,3 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,87 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich RIM-Aktien an der New Yorker Nasdaq bei hohen Umsatz deutlich leichter bei 68,91 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 39 Mrd. Dollar für den kanadischen Smartphone-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird RIM mit dem 2,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Im Analystenlager reagiert man mehrheitlich enttäuscht über den Ausblick der Kanadier. Nicht wenige Analysten stufen RIM-Papiere nach den jüngsten Zahlen herab. So auch Goldman Sachs Analystin Simona Jankowski. Die Analystin stuft das Papier von “kaufen” auf “neutral” zurück und begründet dies unter anderem mit dem verschärften Wettbewerb. Die Analystin glaubt nicht, dass die Kanadier ihren Marktanteil von 50 Prozent im nordamerikanischen Smartphone-Markt behaupten können. Vielmehr dürften die Kanadier Marktanteile an Konkurrenten wie Apple und Palm verloren haben, glaubt die Analystin. RIM habe im zweiten Mal in Folge Marktanteile an die Konkurrenz verloren, so das Fazit der Goldman Sachs Analystin.

Auch UBS-Experte Phillip Huang ist wenig begeistert von dem jüngsten Zahlenwerk der Kanadier. Huang bewertet RIM-Aktien weiterhin mit „neutral“ und verweist ebenfalls auf den zunehmenden Wettbewerb vor allem durch Apple. Eine mögliche Partnerschaft zwischen Apple und Verizon Wireless könnte die Wettbewerbssituation in den USA noch weiter verschärfen, warnt der Analyst, der das Kursziel für RIM-Papiere von 88 auf 84 Dollar nach unten korrigiert.

Während Deutsche Bank Analyst Eric Savitz RIM-Aktien von “halten” auf “verkaufen” mit einem Kursziel von 60 US-Dollar zurückstuft, hält Canaccord Adams Analyst Peter Misek weiterhin große Stücke auf den Wert. Trotz der negativen Ergebnisse habe das Papier Aufwärtspotential, so Misek, der RIM-Papiere mit einem Kursziel von 110 US-Dollar weiterhin zum Kauf empfiehlt. Misek verweist dabei unter anderem auf neue Produkte der Kanadier, die für die nächsten Monate geplant sind.

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