Research In Motion weiter in der Defensive - ist der BlackBerry als Gerät am Ende?

Montag, 19. Dezember 2011 um 14:04

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb auf den Mobilfunkmarkt mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA, HSDPA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle Handy-Hersteller wie Nokia werden durch neue Produkte im Smartphone-Markt versuchen ihre Marktanteile zu verteidigen, sondern auch Computerspezialisten wie Acer und Dell wollen von diesem Wachstumsmarkt profitieren. Weltweit kam RIM im dritten Quartal 2011 im Smartphone-Markt auf einen Marktanteil von 6,6 Prozent (comScore).

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der weltweit größte Handy-Hersteller Samsung versucht ebenfalls durch neue Produkte im Smartphone-Markt zu punkten. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, Motorola HTC, Acer und Google (Android). Android war in 2010 bereits zum weltweit zweitgrößten Betriebssystem hinter Symbian aufgerückt und dürfte in den nächsten Jahren die Führungsposition übernehmen, glauben die Gartner-Analysten.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile Phone 7 den Durchbruch schaffen und zurück auf die Erfolgsspur. Nokia will gemeinsam mit Microsoft verloren gegangene Marktanteile im Smartphone-Markt zurückerobern. Auch Apple hat nochmal nachgelegt und mit dem iPhone 4S einen würdigen Nachfolger für das bislang sehr erfolgreiche iPhone ins Rennen geschickt.

Mit dem PlayBook wagt sich RIM auch im Tablet PC Markt vor. Hier konkurriert RIM nicht nur mit Apple, sondern auch mit Samsung, Hewlett-Packard (HP), HTC und Motorola.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2012 erwartet RIM allerdings weiter sinkende Absatzzahlen. Demnach gehen die Kanadier nur von elf bis zwölf Millionen verkauften Smartphones im laufenden Weihnachtsquartal aus.

Für das laufende Februarquartal erwarten Analysten bei RIM einen Quartalsumsatz von 4,76 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,96 Dollar je Aktie. Für laufende Fiskaljahr 2012, welches im Februar endet, rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 19,07 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,25 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 18,4 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,32 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

RIM-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen erneut deutlich schwächer und geben um mehr als elf Prozent auf 13,44 US-Dollar nach, womit sich damit ein Börsenwert von rund sieben Mrd. US-Dollar für den BlackBerry-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von vier.

Die Analysten der Londoner Barclays Capital bleiben bei ihrer Einschätzung "gleichgewichten", reduzieren aber ihr Kursziel für RIM-Aktien von 16 auf 14 US-Dollar.

Die Investmentexperten aus dem Hause Wells Fargo bleiben dagegen bei ihrer Einschätzung "market perform". Bei der National Bank bewertet man RIM-Aktein mit "underperform".

Im Hause Wunderlich Securities bewertet man RIM-Aktien dagegen weiterhin mit "halten", wobei die Analysten ein Kursziel von 16 US-Dollar für die Papiere sehen.

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