Research In Motion: Marktanteile steigen - aber Kosten auch

Montag, 22. Juni 2009 um 12:55

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb auf den Mobilfunkmarkt mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA, HSDPA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte Push-Email ermöglichen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia sind inzwischen mit eigenen Produkten in diesem Markt präsent.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende Produkte (Blackjack) in diesem Markt Fuß zu fassen. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics sowie Google (G1). Der einst führende PDA-Hersteller Palm will mit dem neuen Palm Pre den Smartphone-Markt von hinten aufrollen.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 6 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt. Auch Apple ist inzwischen mit seinem iPhone 3G und seinem neuen iPhone 3GS in den Kampf um Marktanteile in den Smartphone-Markt eingestiegen.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner einen weiteren Trend hin zu Smartphones in den nächsten Jahren. Im Smartphone-Markt gilt RIM inzwischen neben Nokia als einer der führenden Anbieter, wobei den Kanadiern inzwischen ein Marktanteil von rund 55 Prozent im amerikanischen Smartphone-Markt zugeschrieben wird.

Ausblick

Auch für das laufende zweite Fiskalquartal 2010 rechnet RIM mit weiterem Wachstum. So stellt das Unternehmen einen Umsatz zwischen 3,45 und 3,70 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Der Nettogewinn soll sich zwischen 0,94 und 1,03 Dollar je Aktie bewegen. Dabei will das Unternehmen zwischen 8,1 und 8,7 Mio. BlackBerrys absetzen und zwischen 3,8 und 4,1 Mio. neue BlackBerry-Abonnenten hinzugewinnen. Allerdings sollen auch die operativen Kosten steigen.

Analysten rechnen für das laufende Augustquartal mit Einnahmen von 3,62 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,97 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Februar endet, erwarten die Analysten einen Jahresumsatz von 15,1 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,02 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 18,1 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,75 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden RIM-Aktien deutlich leichter bei rund 72,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 41 Mrd. US-Dollar für den BlackBerry-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird RIM mit dem 2,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Mehrheit im Analystenlager sieht den Wert auch nach den jüngsten Zahlen und den verhaltenen Ausblick in einem positiven Licht. Die Analysten aus dem Hause Banc of America Securities-Merrill Lynch bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 100 US-Dollar für RIM-Aktien.

Ähnlich zuversichtlich ist man im Hause BMO Capital Markets, die RIM-Aktien unverändert mit „outperform“ einstufen. Die BMO-Experten hoben dabei ihr Kursziel für das Papier von 82 auf 90 US-Dollar an.

Auch bei CIBC World Markets ist man weiter optimistisch, dass der RIM-Aktienkurs weiter steigen wird. Die Analysten bewerten die Papiere nach wie vor mit „sector outperform“ und sehen ein Kursziel von 90 US-Dollar. Die Analysten begründen ihre positive Einschätzung damit, dass die Ergebnisse als auch der Ausblick besser als erwartet ausgefallen ist.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs empfiehlt man RIM-Aktien ebenfalls weiter zum Kauf. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung und sehen ein Kursziel von 96 US-Dollar für den Wert. Das Papier bleibe auf der „Conviction Buy List“, heißt es bei den US-Investmentbankern.

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