ReneSola rechnet weiter mit Überkapazitäten im Markt

Montag, 19. März 2012 um 14:17

Mitte 2009 erhielt ReneSola die exklusiven Rechte zur Entwicklung eines 150-Megawatt Solarprojekts in in Wuzhong. Die 100%ige ReneSola-Tochter Zhejiang Yuhui Solar Energy Source Co Ltd wird in diesem Zusammenhang rund 4,8 Mrd. Renminbi (RMB) bzw. rund 706 Mio. US-Dollar investieren.

Zahlen


Bei ReneSola sank der Umsatz im vergangenen vierten Quartal 2011 auf 187,7 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 386,4 Mio. Dollar). Das Bruttoergebnis rutschte deutlich in die Verlustzone und lag mit minus 43,4 Mio. Dollar erheblich unter dem Wert der letzten drei Monate in 2010 von plus 119,3 Mio. Dollar. Damit lag die Bruttomarge bei minus 23,1 Prozent (Vorjahr: plus 30,9 Prozent). Das Nettoergebnis beziffert das Unternehmen mit minus 36,7 Mio. Dollar (Vorjahr: plus 61,0 Mio. Dollar), womit das verwässerte Nettoergebnis pro Aktie bei minus 0,21 Dollar liegt (Vorjahr: plus 0,34). Sogar die ausgelieferte Leistung an Wafern und Modulen sank um 2,7 Prozent von 349,4 Megawatt im vierten Quartal 2010 auf 339,9 Megawatt in den letzten drei Monaten 2011.

Die Resultate des Gesamtjahres zeichnen ein ähnliches Bild. So sank der Umsatz von 1,2 Mrd. US-Dollar in 2012 um 18,3 Prozent auf 985,3 Mio. Dollar. Das Bruttoergebnis fiel von 348 Mio. Dollar in 2010 um 72,4 Prozent auf 96,1 Mio. Dollar in 2011. Nur schwer schaffte es das Nettoergebnis in den schwarzen Bereich und lag am Ende des Jahres bei 300.000 Dollar, während es im Vorjahr noch bei plus 169 Mio. Dollar notierte. Damit konnte ein marginaler Gewinn von 0,002 Dollar pro Aktie erzielt werden (Vorjahr: 0,97 Dollar je Aktie).

Markt und Wettbewerb


ReneSola konkurriert im weltweiten Solarmarkt mit anderen und Herstellern von Silizium-Wafern. Dazu gehören insbesondere die chinesische LDK Solar, sowie die amerikanische MEMC Electronic Materials, welche die Halbleiterindustrie ebenfalls mit Silizium-Wafer beliefert.

Die skandinavische Renewable Energy Corp (REC) gilt als einer der schnellstwachsenden Solarzulieferer. Das in Norwegen ansässige Unternehmen ist ein integrierter Spezialist und stellt unter anderem Grundprodukte her, die für den Einsatz in der Solarindustrie notwendig sind. Weitere Konkurrenten sind vor allem die chinesische GCL-Poly, Jiangsu Shunda PV-Tech Co, Jinggong P-D Shaoxing Solar Energy Technology, sowie die südkoreanische OCI Co Ltd und die japanische Tokuyama Corp und die Deutsche Solar AG und Kyocera Solar sowie M. SETEK Co.

China hat sich das Ziel gesetzt, die installierten Photovoltaik-Kapazitäten in den nächsten bis 2015 bis auf 10 Gigawatt zu erhöhen.

Ausblick


Für das erste Quartal 2012 erwartet die Geschäftsführung von ReneSola einen Umsatz zwischen 180 und 190 Mio. Dollar, bedingt durch eine prognostizierte ausgelieferte Leistung zwischen 400 und 420 Megawatt. Im Gesamtjahr soll die Leistung aller ausgelieferten Solarprodukte inklusive Wafer einen Wert zwischen 1,8 und 2,0 Gigawatt erreichen.

Für das laufende Märzquartal rechnen Analysten bei ReneSola mit einem Quartalsumsatz von 155,5 Mio. Dollar, aber noch mit einem Nettoverlust von 21 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2012 rechnen Analysten dann mit einem Umsatz von 736,68 Mio. Dollar, aber mit einem Nettoverlust von 45 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 743,14 Mio. Dollar, der Nettoverlust soll dann auf 0,54 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung


ReneSola-Aktien legten nach den jüngsten Zahlen um 14 Prozent auf 2,81 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 244 Mio. US-Dollar für den chinesischen Solar-Waferhersteller ergibt. ReneSola befindet sich einer typischen Turnaround-Phase. Wie viele andere Solarhersteller auch, ist ReneSola in die Verlustzone gerutscht.

Die Analysten der Deutschen Bank bewerten ReneSola-Aktien mit einer ersten Einschätzung mit "halten". Dabei erwarten die Deutsch Banker für 2012 noch rote Zahlen. Das Aufwärtspotential erachten die Analysten als beschränkt, solange sich die Wafer-Preise nicht stabilisieren. Insgesamt dürften aber die Preise für Solar-Wafer weniger stark sinken, als die Preise für Polysilizium. Insgesamt erhöhen die Deutsche Bank Experten ihr Kursziel auf 3,0 US-Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: ReneSola, Hintergrundberichte, Solartechnik

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