Red Hat sieht sich wieder oben auf

Linux-Anbieter legt Zahlen

Freitag, 27. Dezember 2013 um 14:01

Für das vergangene dritte Fiskalquartal 2014 meldet Red Hat einen Umsatzanstieg 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 396,5 Mio. US-Dollar. Die Subscription-Erlöse kletterten um 17 Prozent auf 343 Mio. Dollar. Der Nettogewinn zog um rund 49 Prozent auf 52 Mio. US-Dollar oder 27 US-Cent je Aktie an, nach einem Profit von 35 Mio. US-Dollar oder 18 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Red Hat einen bereinigten Nettogewinn von 42 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Analystenerwartungen deutlich übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 383,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie gerechnet. Insgesamt konnte Red Hat im jüngsten Quartal einen positiven operativen Cashflow von 95 Mio. Dollar erzielen, wodurch sich die Barreserven zum Quartalsende auf 1,33 Mrd. Dollar summierten.

Markt und Wettbewerb

Red Hat sieht sich als Herausforderer des Softwaregiganten Microsoft, der nach Meinung vieler Branchenexperten vor allem im Markt für Desktop-Systeme mit einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent eine monopolartige Stellung einnimmt. Den weltweiten Linux-Markt sehen die Marktforscher aus dem Hause IDC bei 35,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2013.

Gleichzeitig konkurriert das Unternehmen mit verschiedenen anderen Linux-Distributoren. Während die inzwischen privatisierte Novell durch die Übernahme des Linux-Distributors SuSe vor allem in Europa als marktführend in Sachen Linux-Distributionen gilt, ist der Softwareanbieter TurboLinux in Asien- und in der Pazifikregion aktiv. Der Linux-Anbieter Conectiva beschränkt sich hauptsächlich auf dem Wirtschaftsraum Lateinamerika.

Insgesamt gilt Red Hat weltweit mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent als die am meist verbreiteste Linux-Distribution. Zuletzt ist aber auch der US-Datenbankspezialist Oracle in den Markt eingestiegen und bietet eigene Support-Leistungen rund um Linux an.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2013 stellt Red Hat einen Umsatz zwischen 397 und 400 Mio. US-Dollar und einen Nettogewinn von 36 bis 38 US-Cent je Aktie in Aussicht. Für das laufende Februarquartal erwarten Analysten bei Red Hat einen Quartalsumsatz von 399 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2014 wird ein Jahresumsatz von 1,53 Mrd. US-Dollar sowie ein Nettogewinn von 1,47 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 soll der Umsatz von Red Hat dann 1,75 Mrd. Dollar und der Nettogewinn 1,62 Dollar je Aktie erreichen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Infolge der jüngsten Zahlen legten Red Hat-Aktien an der New Yorker Börse um rund 20 Prozent zu. Zuletzt wurden die Papiere stabil bei 55,87 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 10,6 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Linux-Distributor ergibt.

Die Analysten bei der Credit Agricole erhöhten zuletzt ihr Kursziel für Red Hat-Aktien von 53 auf 63 US-Dollar und sehen damit auch nachdem jüngsten Kursanstieg noch Kurspotential. Die Analysten bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für den Wert.

Bei der Londoner Barclays Capital ist man ebenfalls zuversichtlich, dass der Red Hat-Aktienkurs noch weiter steigen wird. Die Analysten heben ihr Kursziel für den Wert von 60 auf 64 US-Dollar an, wobei die Londoner Banker den Wert weiterhin mit „übergewichten“ einstufen.

Auch bei RBC Capital Markets ist man weiter zuversichtlich. Die Analysten erhöhen ihr Kursziel für Red Hat-Aktien von 60 auf 64 US-Dollar und bleiben bei ihrem Rating „outperform“.

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Meldung gespeichert unter: Red Hat, Hintergrundberichte, Software

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