Red Hat setzt soliden Wachstumskurs fort

Dienstag, 8. Juli 2008 um 13:05

Red Hat sieht sich als Herausforderer des Softwaregiganten Microsoft, welcher nach Meinung vieler Branchenexperten vor allem im Markt für Desktop-Systeme mit einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent eine monopolartige Stellung einnimmt. Insgesamt soll der Linux-Markt (Software, Server, Services) in den nächsten Jahren weiter zulegen und ein Marktvolumen von 40 Mrd. Dollar im Jahr 2010 erreichen, so die Marktforscher des Hauses IDC.

Gleichzeitig konkurriert das Unternehmen mit verschiedenen anderen Linux-Distributoren. Während der von Novell übernommene Linux-Distributor SuSe vor allem in Europa als marktführend in Sachen Linux-Distributionen gilt, ist der Softwareanbieter TurboLinux im Wesentlichen in Asien- und in der Pazifikregion aktiv. Der Linux-Anbieter Conectiva beschränkt sich hauptsächlich auf dem Wirtschaftsraum Lateinamerika.

Insgesamt gilt Red Hat weltweit mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent als die am meist verbreiteste Linux-Distribution.

Zuletzt ist aber auch der US-Datenbankspezialist Oracle in den Markt eingestiegen und bietet eigene Support-Leistungen rund um Linux an.

Ausblick

Für das laufende Augustquartal rechnen Analysten mit weiter steigenden Einnahmen. Bei einem Umsatz von 163,5 Mio. Dollar wird ein Nettogewinn von ebenfalls 18 US-Cent je Aktie erwartet. Auf Jahressicht prognostizieren Analysten einen Umsatz von 674,7 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 77 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf knapp 810 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 89 US-Cent je Aktie klettern.

Bewertung

Red Hat-Aktien wurden zuletzt nachgebend bei 20,5 Dollar an der New Yorker Börse gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,9 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Linux-Distributor ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27. Gleichzeitig wird Red Hat mit dem 5,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Deutsche Bank Securities bekräftigten zuletzt nochmals ihre Einschätzung „halten“ zu dem Wert, hoben aber ihr Kursziel für die Aktien des Linux-Spezialisten von 20 auf 24 Dollar an.

Im Hause Oppenheimer & Co ist man hingegen zurückhaltender. Nach dem jüngsten Zahlenwerk reduzieren die Analysten ihre Einschätzung von „outperform“ auf „perform“ nach unten. Gleichzeitig nehmen die Analysten auch ihr Kursziel von 23 Dollar zurück. Da Red Hat Ende Juni das Kursziel erreicht habe, sehen die Oppenheimer kurzfristig keine Wachstumsimpulse am Horizont, die den Kurs neuen Schwung verleihen könnten. Insgesamt glauben die Analysten aber weiterhin an steigende Einnahmen bei Red Hat.

Piper Jaffray Analyst Mark Murphy ist hingegen weiter zuversichtlich und empfiehlt Red Hat-Papiere seiner Kundschaft weiter zum Kauf. Nach den vorgelegten Zahlen hebt der Investmentexperte sein Kursziel für Red Hat-Papiere von 26 auf 27 Dollar und begründet dies mit der Unterbewertung von Red Hat-Lösungen sowie den damit verbundenen Wachstumsperspektiven des Unternehmens. Red Hat werde auch künftig stärker wachsen, als die Softwareindustrie, so Murphy.

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