Red Hat nimmt wieder Fahrt auf

Montag, 24. Dezember 2007 um 13:14

Red Hat sieht sich als Herausforderer des Softwaregiganten Microsoft, welcher nach Meinung vieler Branchenexperten vor allem im Markt für Desktop-Systeme mit einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent eine monopolartige Stellung einnimmt. Insgesamt soll der Linux-Markt in den nächsten Jahren weiter zulegen und ein Marktvolumen von 35 Mrd. Dollar im Jahr 2008 erreichen.

Gleichzeitig konkurriert das Unternehmen mit verschiedenen anderen Linux-Distributoren. Während der von Novell übernommene Linux-Distributor SuSe vor allem in Europa als marktführend in Sachen Linux-Distributionen gilt, ist der Softwareanbieter TurboLinux im Wesentlichen in Asien- und in der Pazifikregion aktiv. Der Linux-Anbieter Conectiva beschränkt sich hauptsächlich auf dem Wirtschaftsraum Lateinamerika.

Insgesamt gilt Red Hat weltweit mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent als die am meist verbreiteste Linux-Distribution.

Zuletzt ist aber auch der US-Datenbankspezialist Oracle in den Markt eingestiegen und bietet eigene Support-Leistungen rund um Linux an.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2008 gibt sich Red Hat daher zuversichtlich und rechnet mit Einnahmen zwischen 521 und 523 Mio. Dollar, nachdem man zuvor einen Jahresumsatz von 510 bis 520 Mio. Dollar prognostizierte. Analysten kalkulieren für das laufende Fiskaljahr 2008 mit Einnahmen von 521,5 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 70 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 rechnen Analysten dann im Schnitt mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 639 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 86 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Februarquartal prognostizieren Analysten Einnahmen von 140,8 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 19 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Red Hat-Anteile wurden zuletzt deutlich fester bei 20,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,0 Mrd. US-Dollar für den weltweit größten Linux-Distributor ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30, welches in 2009 auf 24 sinken würde. Gleichzeitig wird Red Hat mit dem 7,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Robert W Baird bekräftigten nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Einschätzung „outperform“, wobei die Investmentbanker ein Kursziel von 28 Dollar für Red Hat-Anteile sehen. Die Baird-Experten verweisen darauf, dass Red Hat die Markterwartungen übertreffen konnte. Zudem verweisen die Analysten auf den Trend hin zu Virtualisierung, womit Red Hat mit seinen neuen höher-preisigen Produkten punkten könne.

Die Analysten des Hauses Broadpoint Capital bekräftigten zwar nochmals ihre Kaufempfehlung für Red Hat-Aktien, reduzierten aber gleichzeitig ihr Kursziel für das Papier von 27 auf 24 Dollar.

Weniger euphorisch ist man im Hause Banc of America. Die Analysten stuften Red Hat-Aktien von „kaufen“ auf „neutral“ nach unten und reduzierten gleichzeitig ihr Kursziel für die Papiere von 23 auf 21 Dollar.

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