RealNetworks stetzt auf mobile Unterhaltung

Dienstag, 19. September 2006 um 00:00

RealNetworks galt in den 90er Jahren noch als konkurrenzloser Marktführer in Sachen Streaming-Mediasoftware. Inzwischen konnte der weltweit führende Softwarehersteller Microsoft mit seinem Windows Media Player deutlich aufholen und den RealPlayer in den Hintergrund drängen. Auch der Computerhersteller Apple bietet mit seiner Quicktime-Software eine Alternative zu Reals Abspielsoftware an. Daneben ist auch der führende Internet Service Provider America Online mit Winamp mit einer eigenen MP3-Abspielsoftware vertreten.

Ferner konkurriert RealNetworks mit seinem Online-Musikdienst Rhapsody nicht nur gegen Online-Tauschbörsen, sondern auch gegen die von Sony Music und Universal Music ins Leben gerufene Pressplay.

Als Hauptkonkurrenten in diesem Bereich gilt allerdings Apples erfolgreicher Download-Service iTunes, sowie Napsters Musik-Abodienst Napster To Go. Auch das Internet-Portal Yahoo hat mit dem neuen Service „Yahoo! Music Unlimited“ einen besonders preisaggressiven Service ins Leben gerufen, wobei auch Microsoft mit MTV den Musik-Service Urge gestartet hat. Auch Amazon.com und Google werden inzwischen entsprechende Ambitionen nachgesagt.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal stellt RealNetworks Einnahmen von 91 bis 94 Mio. Dollar sowie einen Gewinn von 20 bis 22 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 92,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 22 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2006 prognostiziert RealNetworks Einnahmen von 365 bis 375 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 75 bis 80 US-Cent je Aktie. Investmentbanker rechnen mit Jahreseinnahmen von 368,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 80 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 428,7 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 38 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden RealNetworks-Aktien weiter freundlich bei 10,3 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,66 Mrd. Dollar für den RealPlayer-Entwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird RealNetworks mit dem 4,5fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

S&P Equity Research Analyst Scott Kessler bleibt auch nach dem jüngsten Quartalsbericht weiter zurückhaltend und empfiehlt RealNetworks-Aktien weiter zu halten. Zwar hebt der Analyst seine Gewinnschätzungen für das laufende und nachfolgende Jahr leicht an, rechnet aber insgesamt aber mit einem zunehmenden Wettbewerb im Spiele- und Musikbereich. Insbesondere das Musik-Geschäft habe sich im vergangenen Quartal weniger stark entwickelt, als ursprünglich erwartet, so der S&P-Experte.

Im Hause Stifel Nicolaus rät man Anlegern zum Verkauf der Titel. Allerdings heben die Analysten ihre Gewinnschätzungen für den Titel bedingt durch die Übernahme von WiderThan an und rechnen nunmehr mit einem Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie im Jahr 2007.

Gegenteiliger Meinung ist man bei der Investmentbank DA Davidson. Die Analysten empfehlen den Wert auch weiterhin zum Kauf und sehen ein 12-Monatskursziel von 12 US-Dollar. Bei DA Davidson verweist man insbesondere auf den jüngsten Zukauf von WiderThan, der sich positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken dürfte. Gleichzeitig verfüge RealNetworks nach wie vor über eine starke Bilanzverfassung, heißt es. RealNetworks erwartet in den nächsten drei Quartalen weitere Zahlungen in Höhe von 185 Mio. Dollar von Microsoft.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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