Rambus vor Wochen der Wahrheit

Dienstag, 11. Mai 2010 um 12:57

Für das vergangene erste Quartal 2010 meldet Rambus einen Umsatzsprung auf 161,9 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 27,3 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei konnte Rambus im ersten Quartal einen Gewinn von 150,9 Mio. Dollar oder 1,28 Dollar je Aktie erwirtschaften, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 17,4 Mio. Dollar oder 17 US-Cent je Aktie entstand.

Die Ergebnisse des jüngsten Quartals beinhalten Umsätze in Höhe von 137,1 Mio. Dollar sowie einen Ertrag in Höhe von 95,9 Mio. Dollar aus der Einigung im Patentstreit mit der südkoreanischen Samsung. Die beiden Unternehmen hatten sich im Januar auf ein Patentlizenzabkommen geeinigt.

Rambus erwartet sich aus diesem Lizenzkontrakt Zahlungen in Höhe von 900 Mio. Dollar auf Sicht der nächsten fünf Jahre. Allein im ersten Quartal erhielt Rambus eine Barzahlung in Höhe von 425 Mio. Dollar. Entsprechend zogen die Barreserven Samsungs auf 668,7 Mio. Dollar an.

Markt und Wettbewerb

Rambus steht mit seiner Speichertechnik vor allem in direkter Konkurrenz zu den weltweit führenden DRAM-Herstellern Samsung Electronics, Micron Technology und der koreanischen Hynix Semiconductor. Während Samsung zwar auch zu den Lizenz-Kunden von Rambus zählt, fertigt der Marktführer unter den DRAM-Herstellern in Eigenregie entsprechende DRAM- und SDRAM-Speicher. Südkoreas größter Elektronikhersteller gilt daneben auch im Markt für SDRAM-Produkte als die Nummer eins, noch vor der amerikanischen Micron.

Micron Technology entwickelt ebenfalls DRAM- und Flashspeicher und zählte bislang nicht zu den Rambus-Lizenznehmern. Dies galt bis vor kurzem ebenso für den Mitbewerber Hynix. Rambus klagte zuletzt sowohl gegen Micron als auch gegen Hynix auf Lizenzzahlungen im Zusammenhang mit SDRAM-Speichern. Hynix unterlag zuletzt vor Gericht gegen Rambus und musste 397 Mio. Dollar an Rambus zahlen, sicherte sich aber im Gegenzug eine umfassende Lizenz zur Nutzung von Rambus-Patenten.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten bei Rambus einen Umsatz von 50,8 Mio. Dollar sowie einen Nettoverlust von sieben US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 310 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 61 US-Cent je Aktie bei Rambus.

Im nachfolgenden Jahr 2011 könnten die Erlöse dann auf knapp 217 Mio. Dollar schrumpften, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht, die für das nachfolgende Jahr 2011 einen Nettogewinn von 26 US-Cent je Aktie sehen.

Bewertung

Rambus-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq deutlich fester bei 23,74 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,7 Mrd. US-Dollar für den Speicherchipentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 39.

Die Analysten aus dem Hause Capstone Investments sehen Rambus weiter im Aufwind und bewerten die Papiere mit „strong buy“. Die Analysten verweisen unter anderem auf ein Patenturteil im Januar, wonach nVidia drei Rambus-Patente verletzt haben soll. Zwar sei ein Rambus-Patent für ungültig erklärt, jedoch ein Patent für rechtmäßig befunden worden. Damit habe Rambus weiterhin Anspräche gegenüber dem Grafikchiphersteller nVidia so die Analysten. Die Verhandlungsposition von Rambus dürfte daher gestärkt sein. Insgesamt bleiben die Wertpapierexperten bei ihrem Kursziel von 50 US-Dollar für Rambus-Aktien.

Die Analysten bei BWS Financial empfehlen Rambus-Aktien zu Jahresbeginn ebenfalls weiter zum Kauf. Die BWS-Experten verweisen dabei auf einen Patentdeal mit Samsung Electronics, in dessen Rahmen Rambus in den nächsten fünf Jahren 900 Mio. Dollar zufließen sollen. Insgesamt glauben die Analysten an einen weiter steigenden Rambus-Aktienkurs und heben das Kursziel für den Wert von 20 auf 30 Dollar an.

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