Rambus meldet sich zurück

Donnerstag, 29. November 2007 um 12:36

Für das vergangene dritte Quartal 2007 meldet Rambus einen Umsatzrückgang auf 41,7 Mio. US-Dollar, was einem Minus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettoverlust summierte sich im jüngsten Quartal auf 6,5 Mio. Dollar oder sechs US-Cent je Aktie, nach einem Minus von 22,6 Mio. Dollar oder 22 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Mit den vorgelegten Zahlen verfehlte Rambus die Markterwartungen der Analysten. Diese hatten im Vorfeld mit einem Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie kalkuliert. Rambus gelang es im jüngsten Quartal seine Kosten auf 58,2 Mio. Dollar zu senken, nach Aufwendungen von 71,7 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Rambus steht mit seiner Speichertechnik vor allem in direkter Konkurrenz zu den weltweit führenden DRAM-Herstellern Samsung Electronics, Micron Technology und der koreanischen Hynix Semiconductor. Während Samsung zwar auch zu den Lizenz-Kunden von Rambus zählt, fertigt der Marktführer unter den DRAM-Herstellern in Eigenregie entsprechende DRAM- und SDRAM-Speicher. Südkoreas größter Elektronikhersteller gilt daneben auch im Markt für SDRAM-Produkte als die Nummer eins, noch vor der amerikanischen Micron.

Micron Technology entwickelt ebenfalls DRAM- und Flash-Speicher und zählt bislang nicht zu den Rambus-Lizenznehmern. Dies gilt ebenso für den Mitbewerber Hynix. Rambus klagte zuletzt sowohl gegen Micron als auch gegen Hynix auf Lizenzzahlungen im Zusammenhang mit SDRAM-Speichern.

Die koreanische Hynix zeigt sich davon unbeeindruckt. Zwei Drittel der Hynix-Anteile kontrolliert die staatliche Bank Korea Exchange Bank. Zu den weiteren Wettbewerbern gehören unter anderem auch ARM Holdings und der US-Halbleiter- und Softwareausrüster Synopsys.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 48 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von sechs US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2007 wird mit einem Jahresumsatz von 187,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 18 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgende Jahr 2008 erwarten Analysten einen Umsatzsprung auf 251,2 Mio. Dollar sowie die Rückkehr in die Gewinnzone. Dann soll am Jahresende ein Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie zu Buche stehen.

Bewertung

Zuletzt wurden Rambus-Anteile deutlich fester bei 19,11 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp zwei Mrd. Dollar für den US-Speicherentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 57. Gleichzeitig wird Rambus mit dem mehr als zehnfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Bislang beobachten nur wenige Analysten das Unternehmen. Durch die andauernden Patentstreitigkeiten der vergangenen Jahre hat der Ruf des Speicherentwicklers zunehmend gelitten. Durch den ungewissen Ausgang verschiedener Patentstreitigkeiten war es für Analysten schwierig, akkurate Prognosen im Hinblick auf eine mögliche Umsatz- und Gewinnentwicklung abzugeben. Einzig die Analysten bei American Technology Research äußerten sich im Frühjahr 2007 zu dem Wert und empfahlen die Titel weiterhin zum Kauf. Dabei hoben die Wertpapierexperten ihr Kursziel für Rambus-Papiere von 32 auf 35 Dollar an.

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