Qualcomm setzt auf duale Chipsätze

Freitag, 11. Dezember 2009 um 14:07

Qualcomms CDMA-Technik gilt nicht nur gegenüber dem europäischen Mobilfunknetz GSM als überlegen, sondern auch im Softwarebereich kann das Unternehmen zahlreiche Erfolge vorweisen. Die Zahl der 3G CDMA-basierten Netzwerke überstieg in 2008 die Marke von 500 Netzwerken weltweit. Gleichzeitig löste Qualcomm die amerikanische Texas Instruments als weltweit größten Mobilfunkchip-Auslieferer ab (Quelle: iSuppli).

Qualcomm konkurriert daneben mit dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter Motorola. Motorola entwickelt ebenso wie Qualcomm Mobilfunkchips und ist daneben auch im Softwarebereich engagiert.

Die von Intel und Clearwire vorangetriebene WiMAX-Technik steht ebenfalls im zunehmenden Wettbewerb gegenüber vergleichbaren Techniken aus dem Hause Qualcomm. Dies gilt insbesondere für den Standard Mobile WiMAX.

Auch der finnische Nokia-Konzern, weltweit größter Mobilfunkhersteller, vertreibt neben Handys auch Netzwerktechnologien und engagiert sich nunmehr gemeinsam mit Texas Instruments (TI) und STMicroelectronics im CDMA-Markt. TI will mit seinem Vorstoß langfristig einen Marktanteil von über 30 Prozent erreichen. Derzeit dominiert Qualcomm allerdings den Markt für CDMA-Chips mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Als weitere Konkurrenten gelten Broadcom, Freescale Semiconductor, NEC, ST-Ericsson und Matsushita.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2010 stellt Qualcomm nunmehr einen Umsatz zwischen 2,6 und 2,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 54 bis 58 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal bei Qualcomm mit einem Umsatz von 2,7 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im September nächsten Jahres endet, erwartet Qualcomm einen Umsatz zwischen 10,5 bis 11,3 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,10 bis 2,30 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von elf Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,25 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 12,4 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,57 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Qualcomm-Papiere weiter fester bei 45,5 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 76 Mrd. US-Dollar für den Hersteller von Mobilfunkchips ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Qualcomm mit dem 6,9-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Wells Fargo Advisors äußerten sich zuletzt weiter optimistisch über den Wert und stufen Qualcomm-Papiere von „market perform“ auf „outperform“ nach oben.

Bei der Société Générale ist man hingegen zurückhaltend und bewertet das Papier weiterhin nur mit „hold“. Die Analysten begründen ihre Zurückhaltung mit den leicht enttäuschenden Zahlen zum vergangenen Quartal. Vor allem der Umsatz sei leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben, argumentieren die Investmentbanker. Dies führen die Analysten vor allem Probleme im Zusammenhang mit Lizenzvereinbarungen zurück. Für das Fiskaljahr 2010 rechnen die Analysten nunmehr mit einem Nettogewinn von 2,27 Dollar je Aktie und für das Fiskaljahr 2011 mit einem Plus von 2,92 Dollar je Anteil. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 42 US-Dollar für den Wert.

Im Hause FBR Capital Markets stuft man Qualcomm-Papiere ebenfalls weiterhin mit „outperform“ ein, dabei nehmen die Analysten allerdings ihr Kursziel von 54 auf 48 US-Dollar zurück.

Deutlich zuversichtlicher ist man bei der Schweizer Großbank UBS. Die Analysten empfehlen Qualcomm-Aktien weiterhin zum Kauf, senken aber ihr Kursziel für den Wert von 55 auf 51 US-Dollar.

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