Qualcomm profitiert vom Smartphone-Boom

Montag, 11. Oktober 2010 um 14:08

Laut Qualcomm lieferte das Unternehmen 103 Millionen Chipsätze im vergangenen Quartal aus, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Qualcomm schätzt, dass Lizenzkunden im jüngsten Quartal 134 bis 138 Millionen Geräte mit Qualcomm-Chipsätzen zu Durchschnittspreisen zwischen 183 und 189 US-Dollar auslieferten. Qualcomm-Finanzchef Bill Keitel führt die höheren Verkaufspreise nicht zuletzt auf eine Zunahme bei high-end Telefonen zurück.

Markt und Wettbewerb

Qualcomms CDMA-Technik gilt nicht nur gegenüber dem europäischen Mobilfunknetz GSM als überlegen, sondern auch im Softwarebereich kann das Unternehmen zahlreiche Erfolge vorweisen. Die Zahl der 3G CDMA-basierten Netzwerke überstieg in den vergangenen Jahren die Marke von 500 Netzwerken weltweit. Gleichzeitig löste Qualcomm den amerikanischen Marktführer Texas Instruments als weltweit größten Mobilfunkchip-Auslieferer ab (Quelle: iSuppli).

Die von Intel und Clearwire vorangetriebene WiMAX-Technik steht ebenfalls im zunehmenden Wettbewerb gegenüber vergleichbaren Techniken aus dem Hause Qualcomm. Dies gilt insbesondere für den Standard Mobile WiMAX.

Auch der finnische Nokia-Konzern, weltweit größter Mobilfunkhersteller, vertreibt neben Handys auch Netzwerktechnologien und engagiert sich nunmehr gemeinsam mit Texas Instruments (TI) und STMicroelectronics im CDMA-Markt. TI will mit seinem Vorstoß langfristig einen Marktanteil von über 30 Prozent erreichen.

Derzeit dominiert Qualcomm allerdings den Markt für CDMA-Chips mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Als weitere Konkurrenten gelten Broadcom, Infineon, Marvell Technology, Freescale Semiconductor, Mediatek, ST-Ericsson, Motorola und Matsushita.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2010 hob Qualcomm seine Umsatzschätzungen leicht an und erwartet nunmehr Erlöse von 10,7 bis 11,0 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn soll sich auf Jahressicht zwischen 2,33 und 2,37 US-Dollar bewegen. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 10,88 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,36 Dollar je Aktie.

Im anstehenden Fiskaljahr 2011, welches bereits im Oktober begann, sollen die Erlöse dann auf knapp 12 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 2,56 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich Qualcomm-Aktien weiter freundlich bei rund 44,8 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 72 Mrd. US-Dollar für den US-Mobilfunkchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird Qualcomm mit dem 6,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die US-Broker aus dem Hause Goldman Sachs sehen Qualcomm-Aktien weiter im Aufwind und heben das Kursziel für den Wert auf 52 US-Dollar an. Auch im Hause FBR bleibt man bei seiner Empfehlung „outperform“ und hebt das Kursziel für den Wert von 47 auf 49 US-Dollar. Das Geschäft scheine im dritten Quartal 2010 robust, wobei sich der positive Verlauf im vierten Quartal 2010 weiter fortsetzen dürfte. Die FBR-Analysten gehen davon aus, dass Qualcomm bereits einen Auftrag über zwei Millionen CDMA-Chips von Apple für ein CDMA iPhone erhalten hat. Ein entsprechendes Smartphone könnte im ersten Quartal 2011 auf den Markt kommen. Qualcomm-Chips könnten ferner ab Mitte 2011 in allen iPhones zum Einsatz kommen, glauben die Analysten. Die FBR-Experten heben daher ihre Gewinnprognose für 2010 auf 2,45 Dollar je Aktie und für 2011 auf 2,80 Dollar je Anteil an.

Bei der Londoner Barclays Capital bewertet man Qualcomm-Aktien weiter mit „übergewichten“ und, wobei die Banker ein Kursziel von 50 Dollar für den Wert sehen.

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