Qualcomm kauft sich frei

Dienstag, 28. April 2009 um 12:57

Qualcomms CDMA-Technik gilt nicht nur gegenüber dem europäischen Mobilfunknetz GSM als überlegen, sondern auch im Softwarebereich kann das Unternehmen zahlreiche Erfolge vorweisen. Die Zahl der 3G CDMA-basierten Netzwerke überstieg in 2008 die Marke von 500 Netzwerke weltweit. Gleichzeitig löste Qualcomm die amerikanische Texas Instruments als weltweit größten Mobilfunkchip-Auslieferer ab (Quelle: iSuppli).

Qualcomm konkurriert daneben mit dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter Motorola. Motorola entwickelt ebenso wie Qualcomm Mobilfunkchips und ist daneben auch im Softwarebereich engagiert.

Die von Intel und Clearwire vorangetriebene WiMAX-Technik steht ebenfalls im zunehmenden Wettbewerb gegenüber vergleichbaren Techniken aus dem Hause Qualcomm. Dies gilt insbesondere für den Standard Mobile WiMAX.

Auch der finnische Nokia-Konzern, weltweit größter Mobilfunkhersteller, vertreibt neben Handys auch Netzwerktechnologien und engagiert sich nunmehr gemeinsam mit Texas Instruments (TI) und STMicroelectronics im CDMA-Markt. TI will mit seinem Vorstoß langfristig einen Marktanteil von über 30 Prozent erreichen. Derzeit dominiert Qualcomm allerdings den Markt für CDMA-Chips mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Als weitere Konkurrenten gelten Broadcom, Freescale Semiconductor, NEC und Matsushita.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im September endet, erhöht Qualcomm nochmals seine Umsatzschätzung. So rechnet Qualcomm nunmehr mit Jahreseinnahmen von 9,85 bis 10,25 Mrd. Dollar, während man zuvor einen Umsatz von 9,3 bis 9,8 Mrd. Dollar in Aussicht stellte. Analysten gingen diesbezüglich von einem Jahresumsatz von 9,69 Mrd. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 1,57 Dollar je Aktie aus.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 11,07 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,13 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Qualcomm-Papiere präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen fester bei rund 42,2 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 71 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Mobilfunkchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27. Gleichzeitig wird Qualcomm mit dem 7,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Collins Stewart Analyst Ashok Kumar bewertet die Einigung mit Broadcom insgesamt positiv. Qualcomm kann nach der Einigung Broadcom-Kunden weiterhin zur Kasse bitten, auch wenn Qualcomm dem Chip-Designer künftig keine Lizenzgebühren mehr in Rechnung stellen wird. Die Einigung hat keine Auswirkungen auf das Lizenzmodell von Qualcomm, was sehr wichtig sei, so Kumar.

Bereits Mitte April meldeten sich die Analysten bei Jefferies & Co zu Wort und bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für Qualcomm-Aktien. Die Analysten hoben ihr Kursziel für den Wert von 39 auf 47 Dollar an.

Auch bei der Citigroup rät man Anlegern weiter zum Kauf der Papiere. Benken äußerten die Analysten im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung im laufenden dritten Fiskalquartal. Das Wachstum im Handy-Markt sei vornehmlich durch China angetrieben, wodurch der durchschnittliche Verkaufspreis sinken dürfte. Dies dürfte sich auch auf Qualcomm auswirken. Die Analysten rechnen bei Qualcomm im laufenden Fiskaljahr mit einem Nettogewinn von 1,56 Dollar. Für das Fiskaljahr 2010 wird mit einem Nettogewinn von 1,90 Dollar je Aktie gerechnet. Die Citibanker sehen dabei ein Kursziel von 44 Dollar für den Wert.

Auch die Investmentbanker aus dem Hause UBS sehen Qualcomm-Aktien weiterhin in einem positiven Licht. UBS-Experten bekräftigten Ende April nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 45 Dollar für das Papier.

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