Qualcomm: Geschäftsmodell in Gefahr?

Mittwoch, 14. März 2007 um 00:00

 

 

Der freie Cashflow summierte sich zuletzt auf 544 Mio. Dollar, ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die liquiden Mittel summierten sich zuletzt auf 10,5 Mio. Dollar, nach 9,9 Mrd. Dollar im Vorquartal. Darüber hinaus hob Qualcomm seine Dividende um 17 Prozent auf 14 US-Cent je Aktie an, welche am 30. März an die Aktionäre ausgeschüttet werden soll.

 

 

Markt und Wettbewerb

Qualcomms CDMA-Technik gilt nicht nur gegenüber dem europäischen Mobilfunknetz GSM als überlegen, sondern auch im Softwarebereich kann das Unternehmen zahlreiche Erfolge vorweisen. Dabei konkurriert das Unternehmen unter anderem mit dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter Motorola. Motorola entwickelt ebenso wie Qualcomm Mobilfunkchips und ist daneben auch im Softwarebereich engagiert.

Die von Intel vorangetriebene WiMAX-Technik steht ebenfalls in zunehmenden Wettbewerb gegenüber vergleichbaren Techniken aus dem Hause Qualcomm. Dies gilt insbesondere für den Standard Mobile WiMAX.

Auch der finnische Nokia-Konzern, weltweit größter Mobilfunkhersteller, vertreibt neben Handys auch Netzwerktechnologien und engagiert sich nunmehr gemeinsam mit Texas Instruments (TI) und STMicroelectronics im CDMA-Markt. TI will mit seinem Vorstoß langfristig einen Marktanteil von über 30 Prozent erreichen. Derzeit dominiert Qualcomm allerdings den Markt für CDMA-Chips mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Als weitere Konkurrenten gelten Broadcom, Freescale Semiconductor, NEC und Matsushita.

Ausblick

 

 

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 hob Qualcomm jüngst seine Prognosen an, wonach ein Nettogewinn von 48 bis 49 US-Cent je Aktie erwartet wird. Dabei rechnet Qualcomm mit Einnahmen von 2,1 bis 2,2 Mrd. Dollar.

 

 

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im September endet, rechnen Analysten bis dato mit Einnahmen von 8,46 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,77 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 9,67 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,06 Dollar je Aktie klettern.

 

 

Bewertung

 

 

Zuletzt wurden Qualcomm-Anteile deutlich fester bei 41,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 69 Mrd. Dollar für den CDMA-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 20 sinken würde. Insgesamt wird Qualcomm mit dem 8,1fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

 

 

Die Analysten des Hauses AG Edwards stuften nach den jüngsten Zahlen Qualcomm-Anteile von „kaufen“ auf „halten“ nach unten. Die Analysten begründen ihre Rückstufung unter anderem durch den anhaltenden Disput mit dem Lizenzkunden Nokia, welcher den Aktienkurs in den nächsten Monaten weiter belasten könnte, heißt es.

 

 

Im Hause Bear Stearns ist man hingegen optimistischer und stuft Qualcomm-Anteile von “peer perform” auf “outperform” nach oben. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 48 Dollar für den Wert.

 

 

Auch bei den Experten des Hauses Oppenheimer & Co überwiegt die Zuversicht. Die Analysten stufen Qualcomm-Anteile von „neutral“ auf „kaufen“ herauf. Oppenheimer Analyst Lawrence Harris begründet dies unter anderem mit der Entscheidung von Cingular Wireless, künftig Qualcomms MediaFlo-Technik zu nutzen. Auch Sprint Nextel wird verschiedene Qualcomm-Produkte in seinen Modellen nutzen, heißt es. Die Cingular-Entscheidung könne sich in den nächsten Quartalen bereits positiv bemerkbar machen, heißt es im Hause Oppenheimer.

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