QSC mit Luft nach oben

Dienstag, 29. August 2006 um 00:00

Das Bruttoergebnis stieg infolgedessen im zweiten Quartal 2006 um 57 Prozent auf 19,5 Mio. Euro; das EBITDA-Ergebnis erhöhte sich sogar um 156 Prozent auf 4,1 Mio. Euro nach 1,6 Mio. Euro im zweiten Quartal 2005. Die Margenstärke der drei strategischen Segmente unterstreicht der Anstieg der jeweiligen Segment-EBITDAs sowie die Tatsache, dass QSC in den strategischen Segmenten Großkunden, Geschäftskunden und Wiederverkäufer EBITDA-Margen von jeweils mindestens 50 Prozent erwirtschaftet.

Da QSC die 67,5prozentige Tochtergesellschaft Plusnet ab 1. September 2006 konsolidiert, könne insbesondere deren Investitionstätigkeit dazu führen, dass die QSC-Gruppe in 2006 bis zu fünf Mio. Euro mehr als die bislang prognostizierten 20 bis 25 Mio. Euro investieren werde.

Markt und Wettbewerb


QSC mit Hauptsitz in Köln gehört zu den größeren deutschen Anbietern von Internetzugängen und entsprechenden Dienstleistungen für Geschäftskunden in Deutschland.

Über Plusnet partizipiert das Unternehmen zukünftig indirekt an dem deutschen Privatkunden-Massenmarkt bei DSL-Anschlüssen. Nach einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) soll die DSL-Penetration deutscher Haushalte bis 2010 auf 56 Prozent steigen, 2015 werde dieser Wert bei 72 Prozent liegen. Hinzu kommt der Vormarsch der Internettelefonie, die das Festnetz bis 2020 verdrängt haben soll.

Zu den Kunden von QSC gehören Adidas Salomon, DEVK, Die Bahn, Goodyear-Dunlop, HypoVereinsbank, Kaufhof-Gruppe, O2, Tchibo und Freenet. Wettbewerber sind u. a. die Deutsche Telekom, Arcor, United Internet, Telefonica Deutschland, Colt Telecom, MCI (Verizon Deutschland) und Versatel.

Bewertung

Bei genauerem Hinsehen überwiegen bei QSC die Chancen die Risiken bei weitem. Die strategischen Weichenstellungen dieses Jahres dürften eine lang anhaltende Wirkung haben. Vor allem Plusnet als reiner Netzdienstleister könnte der im Reseller-Bereich übermächtigen Telekom Marktanteile abjagen. Mittelfristig dürften sich die Investitionen - aktuelle und aus den vergangenen Jahren - amortisieren. Das erwartete Erreichen des Break Even am Jahresende dürfte in diesem Zusammenhang ein erster Fingerzeig sein.

Noch zu Jahresbeginn lag die QSC-Aktie bei unter vier Euro, stieg bis zum Mai auf über 5,30 Euro, um kurz danach einzubrechen. Das Papier wird derzeit in Frankfurt mit knapp über 4,40 Euro gehandelt, was fast dem Dreifachen des 2005er Umsatzes entspricht. Günstig ist der Wert damit aktuell nicht mehr, aber eine Geschäftsentwicklung nach Plan dürfte weiteren Auftrieb bringen. Die Analysten sehen dies auch so: Heike Pauls (Commerzbank), Stefan Borscheid (WestLB) und Thomas Friedrich (HypoVereinsbank) werteten in diesem Monat einmündig mit „Buy“.

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