Qimonda: Sachsen und Infineon befinden sich im Clinch
Im Gegenzug stellt Infineon die Forderung an den Freistaat Sachsen, mit 500 Mio. Euro für Qimonda zu bürgen. Das wiederum wertet der Freitstaat als Erpressung. Dennoch soll bis Ende des Jahres geprüft werden, ob Mittel für Qimonda bereit gestellt werden. Dazu will das Ministerium jedoch erst prüfen, ob Qimonda auf dem Markt für Speicherchips überhaupt wettbewerbsfähig ist.
Qimonda steht nach eigenen Angaben zwar noch immer in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem potenziellen Investor. Platzen diese Gespräche jedoch, so droht dem Unternehmen mit seinen 13.000 Beschäftigten im nächsten Frühjahr die Insolvenz. Qimonda hofft auch, dass eine sich abzeichnende Transaktion Rückwirkungen auf die finanzielle Lage hat, insbesondere im Zusammenhang mit der Neubewertung des Anlagevermögens. Qimonda geht weiter davon aus, dass das Unternehmen im Dezember operative Ergebnisse bekannt geben wird, die einen Nettoumsatz von 476 Mio. Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2008 ausweisen. Dies entspricht einem Wachstum von 24 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal desselben Jahres, da die Bit-Lieferungen aufgrund der laufenden Technologieumstellung trotz Kapazitätseinschränkungen gestiegen seien. Die negative Bruttomarge bei Qimonda hat sich aufgrund dieser Produktivitätsverbesserungen etwas verringert. (erw/rem)
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