Qimonda musste Barmittel drastisch reduzieren

„Wir haben weiterhin eine solide Cash-Position und konnten die Einflüsse der Marktentwicklung, die schlechter als erwartet war, auf unsere Bilanz abschwächen“, relativierte Dr. Michael Majerus, Finanzvorstand der Qimonda AG, das schlechte Unternehmensergebnis. „Wir haben das abgelaufene Quartal mit einer Netto-Cash-Position und einem niedrigen Verschuldungsgrad abgeschlossen.“

Qimonda teilte mit, die Bit-Produktion im Geschäftsjahr 2008 um 30 bis 40 Prozent steigern zu wollen. In früheren Ausblicken hatte das Unternehmen eine Produktionssteigerung um rund 50 Prozent angekündigt. Der Schwerpunkt der Produktion soll künftig auf Technologien mit Strukturbreiten von 80nm und 75nm liegen. Schon Anfang Dezember 2007 hatte das Unternehmen angekündigt, die 200nm- Produktion am Standort Dresden zu schließen. Die geplanten Investitionen im Geschäftsjahr 2008 werden auf 400 bis 500 Mio. Euro reduziert. Im Rahmen dieser Sparmaßnahmen wurde der Bau einer neuen 300-mm-Produktionsstätte in Singapur verschoben, bis sich die Marktbedingungen verbessern.

Der schwache Dollar wird für Qimonda immer stärker zu einer Belastung. Im November 2007 hatte das Unternehmen mitgeteilt, über eine teilweise Verlagerung der Produktion aus dem Euroraum nachzudenken. Der schwache Dollar führt zu geringeren Einnahmen bei dem Halbleiterhersteller, der 40 Prozent seiner Produkte im Euroraum produziert, aber größtenteils in US-Dollar verkauft. (haz/rem)