Qimonda: heute Schicksalstag im Europäischen Parlament

Dienstag, 10. März 2009 um 15:53

Portugiesische Abgeordnete, die eine Schließung der portugiesischen Produktionsstandorte verhindern wollen, hatten sich in einem Brief an den portugiesischen Ministerpräsidenten José Sócrates, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jose Manuel Barroso, gewandt mit der Bitte, alle Möglichkeiten in Sachen Qimonda auszuschöpfen. In der vergangenen Woche war bereits Portugals Präsident Silva in Deutschland gewesen, um sich mit der Bundesregierung im weiteren Vorgehen abzustimmen. Auch die Länder Sachsen und Bayern sollen an einer Lösung beteiligt werden, erklärte Silva.

Die Qimonda AG, deren Geschäftsbericht zum vierten Quartal 2008 noch aussteht, befindet sich bereits seit geraumer Zeit in finanzieller Schieflage. So plant Qimonda nach Angaben aus dem Juli 2008 für das Geschäftsjahr 2009 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von 360 Mio. bis 390 Mio. Euro sowie allgemeine Vertriebs- und Verwaltungskosten von 160 Mio. bis 180 Mio. Euro. Bereits zum Stichtag, dem 30. Juni 2008, beliefen sich die langfristigen Verbindlichkeiten auf 438 Mio. Euro, ein Jahr zuvor waren es 128 Mio. Euro gewesen. Dem konsequenten Aufbau von Verbindlichkeiten steht ein Schwinden des Eigenkapitals gegenüber. So belief sich zum 30. Juni 2007 das Eigenkapital der Qimonda AG auf 3,065 Mrd. Euro, ein Jahr später waren davon nur noch 1,926 Mrd. Euro übrig. Ob das derzeit unwirtschaftliche Geschäftsmodell noch durch Initiativen auf EU-Ebene gerettet werden kann, bleibt abzuwarten… (hhv/rem)

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