Qimonda emanzipiert sich
Mit dieser Taktik fährt Qimonda zur Überraschung der Märkte sehr gut. Auch das Problem mit dem volatilen Geschäft der Speicherchips für PCs will die Infineon-Tochtergesellschaft in den Griff bekommen. Qimonda produziert beispielsweise auch Chips für Spielekonsolen, Grafikkarten und Mobiltelefone. Allein im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden außerhalb des ehemaligen Kerngeschäfts 60 Prozent des Umsatzes generiert. Loh zeigte sich hierüber zufrieden: „Die Diversifizierung verläuft schneller als wir geplant haben“.
Vor diesem Hintergrund setzt sich der Manager hohe Ziele. In den kommenden Jahren soll der Marktanteil bei Speicherchips auf 20 Prozent ausgebaut werden. Heute sind es nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Gartner 16,4 Prozent, womit man auf Platz zwei hinter Samsung rangiert. Wohl auch deswegen könnte Infineon sich zeit lassen, weitere Anteile an der ehemaligen DRAM-Sparte abzustoßen. Heute halten die Münchener 86 Prozent, Mitte Februar 2007 läuft die Haltefrist aus. Dann könnte die Muttergesellschaft theoretisch bis auf 50 Prozent reduzieren. Loh allerdings rechnet damit, dass sich der Ausstieg auch wegen patentrechtlicher Fragen über Jahre hinziehen wird. (ndi/rem)
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