Qimonda bleibt Infineons Sorgenkind

Für den Fall, dass eine Sanierung von Qimonda scheitere, sei es zudem unsicher, ob Qimonda den fälligen Verpflichtungen nachkommen könne, meint Infineon. Verhandlungen über einen ersten Kredit, der unter der Staatsbürgschaft abgeschlossen werde solle und rund 150 Mio. Euro betragen könnte, seien aber bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. 

Infineon ist momentan ebenfalls bemüht, Verbindlichkeiten abzubauen, sieht die Möglichkeiten zur Refinanzierung allerdings auf Grund des niedrigen Kursniveaus als eher eingeschränkt an. Die Summe aller Verbindlichkeiten für das laufende und kommende Geschäftsjahr läge dabei bei rund 980 Mio. Euro. 

Gleichzeitig sorgen auch neue Nachrichten seitens Qimonda nicht grade für Optimismus bei Infineon. Sollte der geplante Zusammenschluss von Wettbewerber Elpida mit drei weiteren DRAM-Herstellern erfolgreich sein (IT-Times berichtete), könnte sich die Marktsituation für Qimonda weiter verschlechtern. Zudem droht Qimonda nun auch das Delisting an der NYSE (New York Stock Exchange). Die NYSE habe Qimonda darüber informiert, dass die Standards für Börsennotierungen nicht mehr eingehalten würden, so Infineon weiter. Nun hat Qimonda noch bis zum 7. Mai 2009 Zeit, Entsprechendes nachzuholen. Sollte dies nicht geschehen, würde ein Delisting erfolgen. Die Aktien von Qimonda seien zu gering notiert für die NYSE, in den letzten 30 Tagen lag der durchschnittliche Schlusskurs unter der Marke von einem Dollar. (kat/rem)