ProSiebenSat.1: Investoren offerieren Kredite für klamme Sendergruppe

Montag, 18. Januar 2010 um 11:59

Die Finanzlange der Sendergruppe kann dabei durchaus als „angespannt“ bezeichnet werden. Nach Angaben im aktuellen Bericht für das dritte Quartal 2009 setzt sich die Unternehmensfinanzierung von ProSiebenSat.1 in erster Linie aus zwei besicherten endfälligen Darlehen zusammen. Diese haben eine Höhe von 3,6 Mrd. Euro und eine Laufzeit bis Juli 2014 bzw. Juli 2015. Zum 30. September 2009 betrug die Nettofinanzverschuldung der Sendergruppe somit 3,53 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 3,1 gegenüber dem 30. Juni 2009, bedingt durch einen schwächeren Free Cash-Flow. Die liquiden Mittel von ProSiebenSat.1 lagen Ende September 2009 bei 508,4 Mio. Euro, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen bei 4,04 Mrd. Euro. Verglichen mit dem 30. September 2008 verringerte sich die Netto-Finanzverschuldung somit um 7,4 Prozent. Hier seien, so ProSiebenSat.1 zum einen höhere liquide Mittel sowie eine verringerte Dividendenzahlung zum Tragen gekommen.

Am Donnerstag letzter Woche gab ProSiebenSat.1 bereits eine Personalie bekannt, die ebenfalls mit der derzeit angespannten Finanzsituation in Zusammenhang gebracht wird. Unternehmenschef Michael Bolten verlässt den Sender Sat.1, Andreas Bartl übernimmt als Interimschef. Damit zieht ProSiebenSat.1 die Konsequenzen aus der lahmenden Geschäftsentwicklung beim umsatzstärksten Sender der Mediengruppe. Michael Bolten verlässt nach nur 14 Monaten als Chef von Sat.1 den Sender. Boltens Name ist eng verknüpft mit der Abwerbung von Fernsehstars wie Oliver Pocher und Johannes B. Kerner von den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Seinerzeit als großer Coup gepriesen, hat jedoch keiner der Abgeworbenen die hohen Erwartungen von Sat.1 erfüllen können. Sowohl Pocher als auch Kerner kämpfen mit deutlich sinkendem Zuschauerinteresse. Dies wurde nun Michael Bolten zum Fallstrick. (kat/haz/rem)

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