ProSiebenSat.1 will mit Qualitätsoffensive punkten

Mittwoch, 14. Oktober 2009 um 13:00

Im ersten Halbjahr wies ProSiebenSat.1 einen Umsatz von 1,32 Mrd. Euro aus (Vorjahr: 1,53 Mrd. Euro). Das EBITDA verringerte sich von 274,1 Mio. Euro auf nunmehr 267,7 Mio. Euro. Hinsichtlich des EBIT wurde hingegen eine kleine Erholung von 201,5 Mio. auf 206,2 Mio. Euro festgestellt. Das nachsteuerliche Ergebnis sank unterdessen auf 43,8 Mio. Euro nach 51,6 Mio. Euro in 2008. Je Aktie wurde ein Gewinn von 21 Cent gemeldet (Vorjahr: 25 Cent). ProSiebenSat.1 nannte für den Zeitraum einen Free Cash-Flow von minus 6,4 Mio. Euro nach minus 79,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Markt und Wettbewerb

ProSiebenSat.1 ist der größte Privatsender in Deutschland. Das Unternehmen steht damit im direkten Wettbewerb mit anderen Privatsendern wie RTL, aber auch mit öffentlich rechtlichen Sendern wie ARD und ZDF. Darüber hinaus konkurriert ProSiebenSat.1 auch auf den europäischen Markt mit einer Reihe von regionalen Fernseh-Sendern und Pay-TV-Sendern um Vermarktungsrechte und Werbekunden.

Im Pay-TV-Markt sieht sich ProSiebenSat.1 dem Wettbewerber und deutschen Marktführer Premiere gegenüber, der inzwischen von der News Corp unterstützt wird. Der amerikanische Mediengruppe hält inzwischen eine Minderheitsbeteiligung an Premiere.

Durch die Expansion im Internet-Bereich sieht sich das Unternehmen zunehmend auch dem Wettbewerb traditioneller Internetfirmen ausgesetzt. Als Wettbewerber gelten unter anderem Microsoft mit seinem MSN-Portal, sowie die Google-Tochter YouTube. Zudem konkurriert ProSiebenSat.1 mit einer Reihe weiterer Nachrichtenportale wie Yigg.de.

Ausblick

Im 2009 will die Sendergruppe die eigene Ertragskraft sichern. Dies soll unter anderem durch bereits eingeleitete Schritte im Bereich Kostenmanagement erfolgen. Weitere Investitionen in Programme sind geplant, um die Sender auf dem Zuschauermarkt zu stärken. Im Sales-Bereich wird eine „adäquate Kapitalisierung“ der Senderleistung angestrebt. Insgesamt peilt ProSiebenSat.1 für 2009 einen kleinen Gewinn an.

Für das laufende Jahr 2009 rechnen Analysten bei ProSiebenSat.1 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 0,66 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2010 auf 0,80 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich ProSiebenSat.1-Aktien weiter freundlich in Frankfurter Xetra-Handel bei rund 8,13 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 890 Mio. Euro für Deutschlands führenden Privatsender ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die US-Broker aus dem Hause Goldman Sachs bewerten ProSiebenSat.1-Aktien weiterhin mit „neutral“. Im dritten und vierten Quartal 2009 dürfte sich der TV-Werbemarkt deutlich erholen, als bislang angenommen, glauben die Analysten. Für das Jahr 2009 sehen die US-Investmentbanker nunmehr einen Nettogewinn von 0,57 Euro je Aktie und für 2010 ein Plus von 0,93 Euro je Anteil.

Bei der Citigroup ist man etwas optimistischer und stuft ProSiebenSat.1 von „hold“ auf „kaufen“ nach oben. Die Citibanker bewerten die Einnahmeseite von ProSiebenSat.1 als robust. Durch die angestrebten Kostensenkungen würde die Profitabilität gestärkt werden, heißt es. Insgesamt sehen die Citibanker das Papier als günstig bewertet an und erhöhen ihr Kursziel für das Papier um 1,3 auf 10,0 Euro.

Zurückhaltender äußerten sich Anfang September dagegen die Analysten der Credit Suisse, die ProSiebenSat.1-Aktien weiter mit „neutral“ bewerten. Die Analysten haben ihr Kursziel aufgrund eines verbesserten Gewinnausblicks für das Papier von 2,0 auf 7,50 Euro erhöht. Für das Jahr 2009 und 2010 erwarten die Analysten bei ProSiebenSat.1 jeweils einen Nettogewinn von 0,74 Euro je Aktie. Die Analysten verweisen dabei auf die Kostensenkungsziele des Medienhauses.

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