Priceline: Umsatzziel in Gefahr

Nicht nur Priceline bekam die schwache Ticketnachfrage zu spüren. Auch das Online-Reisebüro Travelocity gab am Dienstag nachbörslich bekannt, dass es sein Umsatzziel in diesem Quartal verfehlen wird. Derzeit erfolgten nur 40 Prozent der ansonsten üblichen täglichen Buchungen. Ähnliches nannte Expedia Inc.: Flugtickets und Hotelübernachtungen werden nur noch zur Hälfte nachgefragt.

Wie sich der Umsatzrückgang im Gewinn niederschlagen wird, vermögen Analysten derzeit noch nicht zu sagen. Viel hänge davon ab, wann die Nervosität weiche und wieder mehr Flüge gebucht werden. Handelt es sich - wie von Priceline erwartet - um einen kurzfristigen Einbruch, seien keine verheerenden Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne zu erwarten. Allerdings dürfe laut Anthony Noto vom Analystenhaus Goldman Sachs nicht außer Acht gelassen werden, dass langfristig die Kosten bei Reisebuchungen steigen könnten. Noto begründet diese Aussage mit höheren Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen und bei den Fluggesellschaften. Diese Kosten dürften zumindest zum Teil an Reiseveranstalter und Buchungsunternehmen weiter gegeben werden. Davon wäre dann auch Priceline betroffen.

An der Nasdaq rutschte die Priceline-Aktie am Dienstag um 23,26 Prozent ins Minus. Das Papier schloss bei einem Kurs von 2,31 US-Dollar (erw).