Priceline.com profitiert von gestiegener Reiselust - Aktien auf 10-Jahreshoch

Donnerstag, 5. August 2010 um 13:27

Priceline.com sieht sich nicht nur der direkten Konkurrenz anderer etablierten Online-Reiseanbietern wie Expedia und Sabre Holdings (Travelocity.com) ausgesetzt. Priceline.com ist am Umsatz gemessen der weltweit zweitgrößte Online-Reisekonzern hinter Expedia.

Auch der klassische Hotelreservist Cendant verfügt nicht nur über ein umfangreiches Hotelnetz, sondern kontrolliert auch über die Avis Group einen größeren Markanteil im Mietwagengeschäft. Daneben kaufte sich Cendant durch den Erwerb von CheapTickets.com in den Online-Eintrittskartenhandel ein.

Gleichzeitig bieten inzwischen verschiedene Fluggesellschaften ebenfalls entsprechende Online-Services auf ihren hauseigenen Internet-Angeboten an. Diese wollen ihre freien Flugsitze zunehmend auch über eigene Internet-Plattformen an den Verbraucher bringen.

Zu den weiteren Mitbewerbern zählen daneben auch Hotels.com und Hotwire, sowie die Nummer drei der Branche Orbitz.com, wobei Orbitz.com inzwischen von Cendant übernommen wurde. Daneben konkurriert Priceline.com auch mit eBookers.com und Travelzoo sowie mit Hotel.de (Deutschland). In Asien sieht sich Priceline.com der Konkurrenz größerer Online-Reisespezialisten wie cTrip.com und eLong gegenüber. Weitere Wettbewerber sind Mobissimo.com, FareChase.com, Kayak.com, SideStep.com, TripAdvisor und Cheapflights.com

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal 2010 stellt Priceline.com weiteres Wachstum in Aussicht und erwartet einen Umsatzanstieg von 29 bis 34 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Damit stellt der Online-Reisevermittler umgerechnet einen Umsatz von 942,6 bis 979,5 Mio. US-Dollar in Aussicht. Der Nettogewinn soll sich zwischen 4,78 und 4,98 Dollar je Aktie bewegen. Analysten hatten für das laufende Septemberquartal bislang nur mit Erlösen von 863,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,18 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten einen Umsatzanstieg auf 2,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 10,89 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 3,24 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 13,02 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen kletterten Priceline-Aktien auf ein neues 10-Jahreshoch bei 281,30 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 13,3 Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Online-Reisekonzern hinter Expedia ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird Priceline.com mit dem 4,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr bewertet.

Bei der Londoner Barclays bleibt man nachdem jüngsten Zahlenwerk optimistisch und bekräftigt nochmals seine Einschätzung „übergewichten“, wobei die Londoner das Kursziel für Priceline-Aktien von 250 auf 320 US-Dollar anheben. Die Analysten begründen ihre positive Einschätzung unter anderem mit den starken Zahlen im jüngsten Quartal. Priceline.com profitierte vor allem vom profitableren Hotelgeschäft, heißt es. Entsprechend heben die Barclays-Banker ihre Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 von 10,38 auf 12,32 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 könnte der Nettogewinn dann auf 15,24 Dollar je Aktie klettern, glauben die Analysten.

Auch bei Suquehanna überwiegt nach den jüngsten Zahlen die Zuversicht. Die Analysten bleiben bei ihrem Rating „positive“ und heben das Kursziel für Priceline.com-Aktien von 260 auf 310 US-Dollar an. Bei den Susquehanna-Experten führt man die guten Zahlen unter anderem auf Kursrallye beim Euro zurück. Auch das Wachstum in Europa sei sehr positiv, wobei sich weitere Wachstumschancen für das Unternehmen in Asien auftun dürften.

Bei der Citibank bekräftigte man ebenfalls nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Citibanker das Kursziel von 250 auf 325 US-Dollar anheben. Die Citibanker gestehen Priceline.com durch die Tochter Agoda in Asien signifikantes Wachstumspotential zu. Zudem konnte Priceline.com zuletzt der Konkurrenz stetig Marktanteile abnehmen. Daneben verfüge Priceline.com über eines der besten Management-Teams.

Im Hause FBR Capital bleibt man dagegen zurückhaltend und bewertet Priceline-Aktien weiterhin nur mit „market perform“. Die FBR-Experten heben allerdings das Kursziel für das Papier von 200 auf 240 US-Dollar an.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, wobei die US-Investmentbanker ihr Kursziel für den Wert von 240 auf 320 Dollar anheben. Für 2011 sehen die Goldman Banker nunmehr einen Nettogewinn von 15,58 Dollar je Aktie, der im Jahr 2012 sogar auf 17,65 Dollar je Anteil klettern soll.

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