Priceline.com bleibt auf der Überholspur

Priceline.com sieht sich nicht nur der direkten Konkurrenz anderer etablierten Online-Reiseanbietern wie Expedia und Sabre Holdings (Travelocity.com) ausgesetzt. Auch der klassische Hotelreservist Cendant verfügt nicht nur über ein umfangreiches Hotelnetz, sondern kontrolliert auch über die Avis Group einen größeren Markanteil im Mietwagengeschäft. Daneben kaufte sich Cendant durch den Erwerb von CheapTickets.com in den Eintrittskarten-Handel ein.

Gleichzeitig bieten inzwischen verschiedene Fluggesellschaften ebenfalls entsprechende Online-Services auf ihren hauseigenen Internet-Angeboten an. Diese wollen ihre freien Flugsitze zunehmend auch über eigene Internet-Plattformen an den Verbraucher bringen.

Zu den weiteren Mitbewerbern zählen daneben auch Hotels.com und Hotwire, sowie die Nummer drei der Branche Orbitz.com, wobei Orbitz.com inzwischen von Cendant übernommen wurde. Daneben konkurriert Priceline.com auch mit eBookers.com und Travelzoo sowie mit Hotel.de (Deutschland). In Asien sieht sich Priceline.com der Konkurrenz größerer Online-Reisespezialisten wie cTrip.com und eLong gegenüber.

Auch für das laufende dritte Quartal 2009 gibt sich Priceline.com weiter zuversichtlich und stellt einen Nettogewinn zwischen 2,70 und 2,85 Dollar je Aktie in Aussicht. Der Umsatz soll um 19 bis 23 Prozent zulegen. Insgesamt geht Priceline.com von einem Anstieg des Buchungsvolumens von 20 bis 26 Prozent aus.

Für das vergangene Septemberquartal, für welches Priceline.com seine Zahlen am 9. November präsentieren wird, rechnen Analysten im Schnitt mit einem Umsatz von 692 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,90 Dollar je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 2,26 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 7,51 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,66 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 9,11 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Trotz der erfolgten Aufnahmen in den Nasdaq-100-Index wurden Priceline-Anteile zuletzt nachgebend bei rund 157,8 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,7 Mrd. US-Dollar für den Online-Reisebuchungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 wird Priceline.com mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17 bewertet. Gleichzeitig wird Priceline.com mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Die Analysten aus dem Hause JP Morgan bekräftigten Ende Oktober nochmals ihr Rating „übergewichten“ und heben ihr Kursziel für das Papier von 179 auf 210 US-Dollar an.

Die Experten aus dem Hause RBC Capital Markets bekräftigten Ende Oktober zuletzt nochmals ihr Rating „outperform“ und sehen ein Kursziel von 235 US-Dollar für den Wert.