Preisverfall bei Solarmodulen bringt JinkoSolar, ReneSola und Yingli in Bedrängnis

Preise für Solarmodule geben um 20 Prozent nach

Freitag, 30. September 2016 um 13:13

BEIJING (IT-Times) - Der massive Ausbau von Solarmodul-Produktionskapazitäten in China hat die Preise für Solarmodule in den vergangenen Monaten drastisch einbrechen lassen. Entsprechend deutlich gaben zuletzt auch die Kurse von Branchengrößen wie JinkoSolar, Canadian Solar und Yingli Green nach.

JinkoSolar - Solaranlagen

China hat allein im ersten Halbjahr 2016 Solarmodule mit einer Leistung von 27 Gigawatt (GW) produziert, ein Zuwachs von knapp 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, berichtete jüngst die Nachrichtenagentur Reuters.

Solarnachfrage in China kühlt sich deutlich ab


Im gleichen Zeitraum wurden in China neue Solaranlagen mit einer Kapazität von 20 Gigawatt installiert. Hintergrund sind sinkende Subventionen für Solarstrom in China zur Jahresmitte. Im Juli wurden die Einspeisevergütungen für Solarstrom im Reich der Mitte reduziert.

Beim chinesischen Solarverband CPIA (China Photovoltaic Industry Association) rechnet man daher im zweiten Halbjahr 2016 nur noch mit einem Zubau von 10 GW in China.

Überkapazitäten

und sinkende Nachfrage lassen Solarpreise einbrechen

Die sinkende Nachfrage aus China hat bereits Auswirkungen auf die Preise für Solarmodule. Wie der Industrieverband der Solarproduzenten in Europa (EU ProSun) mitteilt, sanken die Preise für einige Solarmodule in Europa inzwischen auf unter 0,40 Euro pro Watt - zuvor wurden diese Module noch bei rund 0,50 Euro pro Watt gehandelt.

Insgesamt fielen die Preise für Solarmodule allein im Vormonat um rund 20 Prozent und bewegen sich damit teilweise unter den Herstellungskosten. Die Branche fürchtet daher schon eine zweite große Pleitewelle unter den Solarproduzenten.

Schon im Jahr 2013 hatte die chinesische Solarbranche mit einer Krise zu kämpfen, einigte sich dann aber mit der EU auf die Beilegung eines Handelsstreits, wodurch chinesische Solarproduzenten zusagten, Solarmodule für mindestens 0,56 Euro pro Watt zu verkaufen.

Der Verkauf von Solarmodulen zu einem Mindestpreis sollte einheimische Hersteller vor der chinesischen Billig-Konkurrenz schützen.

Chinas Solarproduzenten nehmen niedrigere Preise in Kauf


Doch inzwischen haben sich die ersten chinesischen Solarproduzenten wie JinkoSolar und ReneSola von diesem Zugeständnis verabschiedet.

Meldung gespeichert unter: Solarmodule, JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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