Phoenix Solar: Neuausrichtung soll den Turnaround bringen

Solarindustrie

Dienstag, 9. Juli 2013 um 13:46

Anfang 2013 entschloss sich Phoenix Solar sein Handels- und Projektgeschäft in Deutschland einzustellen. Das Unternehmen will sich stärker auf Wachstumsmärkte in den USA und Asien konzentrieren.

Zahlen

Für das vergangene erste Quartal 2013 wies Phoenix Solar mit 30,6 Mio. Euro Umsatz einen Umsatzrückgang von 19,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Davon entfielen 37,8 Prozent (Q1 2012: 31,9 Prozent) auf das Inlandsgeschäft, 62,2 Prozent der Erlöse steuerte das Auslandsgeschäft bei.

Damit stieg die Bedeutung des Inlandsgeschäftes, entgegen allen Planungen von Phoenix Solar zur Fokussierung auf als wachstumsstark eingeschätzten Regionen USA und Südasien. Das Unternehmen erklärte diese Entwicklung mit zwei hiesigen Kraftwerksprojekten, die noch vor den Entscheidungen über die strategische Neuausrichtung in Auftrag gegeben worden waren.

Wenig erfreuliches bietet der Blick auf das Ergebnis der Phoenix Solar AG. Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich von minus 1,1 Mio. Euro im ersten Quartal 2012 auf minus 4,2 Mio. Euro in den ersten drei Monaten dieses Jahres, worin Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro enthalten sind. Nach Steuern stand ein Quartalsergebnis von minus 5,8 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte Phoenix Solar ein Minus von 1,2 Mio. Euro gemeldet.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Deutschland war bislang der weltweit größte Solarmarkt, wurde aber im Jahr 2011 von Italien abgelöst (Quelle: IHS iSuppli).

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich neben Phoenix Solar in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Ausblick

Bei Phoenix Solar rechnet man für 2013 weiterhin mit Umsatzerlösen zwischen 160 Mio. Euro und 190 Mio. Euro und mit einer weiteren deutlichen Reduzierung des operativen Verlusts (EBIT) auf eine Bandbreite zwischen sieben Mio. Euro und zwei Mio. Euro inklusive der Restrukturierungsaufwendungen.

Analysten erwarten für 2013 einen Nettoverlust von 1,47 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2014 auf 0,90 Euro je Anteil sinken soll, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Phoenix Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 1,50 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund elf Mio. Euro für den Solar-Projektierer ergibt. Phoenix Solar befindet sich in einer typischen Turnaround-Phase. Durch eine Neuausrichtung und Konzentration auf Wachstumsmärkte in den USA und Asien soll die Rückkehr zu profitablen Wachstum gelingen.

Aufgrund der schwierigen Situation beobachten nur noch wenige Analysten das deutsche PV-Systemhaus. Close Brothers Seydler Experte Martin Decot bewertet Phoenix Solar-Aktien weiter mit “halten” und sieht ein Kursziel von 1,40 Euro für den Wert.

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