Phoenix Solar hofft aufs Auslandsgeschäft - Förderkürzung in Deutschland vom Tisch?

Montag, 22. März 2010 um 12:55

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Von diesem Wachstum dürften auch Modulehersteller und Planer von Solarkraftwerksanlagen wie Phoenix Solar profitieren.

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Als weiterer Wettbewerber gilt die Solar Millenium AG. Das global tätige Unternehmen hat sich insbesondere auf den Bau solarthermischer Solaranlagen spezialisiert, wobei in diesem Zusammenhang vor allem Parabolrinnen-Kraftwerke eine große Rolle spielen.

Ausblick

Die Phoenix Solar-Führung geht für 2010 von einem „stark wachsenden Absatzvolumen, steigenden Umsätzen sowie einer verbesserten Ertragslage mit deutlich höherem Auslandsanteil aus. Eine konkrete Prognose will das Management aber erst abgeben, wenn die politische Diskussion um die Förderkürzungen im Bereich Solarstrom abgeschlossen ist.

Analysten erwarten bei Phoenix Solar im laufenden Jahr einen Umsatz von rund 500 Mio. Euro bei Phoenix Solar und einen Nettogewinn von 2,76 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 3,50 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

Phoenix Solar-Aktien präsentierten sich im Frankfurter Xetra-Handel zuletzt weiter freundlich bei 30,6 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 205 Mio. Euro für Deutschlands führenden Händler von Solarprodukten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

Die Investmentbanker der Londoner Großbank HSBC bewerten Phoenix Solar-Aktien weiterhin mit „neutral“ und sehen ein Kursziel von 35 Euro für die Papiere. Zwar habe Phoenix Solar mit den jüngsten Zahlen positiv überraschen können, jedoch sei der Auslandsumsatz schwächer als erwartet ausgefallen. Bedingt durch geplante Förderkürzung in Deutschland gewinne das internationale Geschäft aber wieder mehr an Bedeutung, heißt es bei der HSBC.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs rät man dagegen weiterhin zum Kauf von Phoenix Solar-Aktien. Die Analysten verweisen insbesondere auf starke Zahlen im abgelaufenen Jahr. Mit dem vorhandenen Auftragsbestand seien bereits 60 Prozent der geplanten Umsätze für 2010 abgedeckt. Die Analysten sehen daher weiterhin ein deutliches Aufwärtspotential und halten an dem Kursziel von 40 Euro für Phoenix Solar-Aktien fest.

Bei der Commerzbank empfiehlt man Phoenix Solar-Aktien ebenfalls weiterhin zum Kauf, wobei die Commerzbanker ein Kursziel von 38 Euro für die Papiere sehen. Die Analysten verweisen unter anderem auf einen Rekordumsatz im jüngsten Quartal sowie auf einen Auftragsbestand auf Rekordniveau. Die Dividendenkürzung auf 0,20 Euro je Aktie erachten die Commerzbanker für angemessen. Auch sei nicht überraschend, das Phoenix Solar aufgrund des langen Winters mit Belastungen im ersten Quartal rechnet.

Die Analysten der französischen Investmentbank Cheuvreux sehen Phoenix Solar ebenfalls in einem positiven Licht und stufen die Papiere des Unternehmens von „underperform“ auf „outperform“ nach oben. Allerdings dürfte das Projektgeschäft im laufenden Jahr eher schwach bleiben, wodurch die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 40 auf 36 Euro nach unten setzen. Dennoch glauben die Analysten, dass die Kürzungen bei der Einspeisevergütung in Deutschland schon ausreichend im Kurs eskomptiert sind.

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