Phoenix Solar hofft auf die Preiswende

Freitag, 14. August 2009 um 12:43

Phoenix Solar erreichte ein EBIT von 100.000 Euro und schrieb damit im Vergleich zum ersten Quartal 2009 mit minus 7,4 Mio. Euro wieder schwarze Zahlen. Hinsichtlich des EBITs des Vorjahreszeitraums, welches bei 11,2 Mio. Euro lag, konnte das Solarunternehmen nicht an die bisherige Performance anknüpfen. Nachsteuerlich wurde ein Ergebnis von 1,1 Mio. Euro erzielt (2008: 7,6 Mio. Euro).

Das erste Halbjahr 2009 sei durch Preisreduzierungen auf der Einkaufs- und Verkaufsseite gekennzeichnet gewesen. Zudem hätten stark gefallene Verkaufspreise zu Margendruck auf vorhandene Lagerbestandsware geführt. Dennoch konnte Phoenix Solar das abgesetzte Modulvolumen um 25 Prozent auf rund 53 Megawatt steigern.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Von diesem Wachstum dürften auch Modulehersteller und Planer von Solarkraftwerksanlagen wie Phoenix Solar profitieren.

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Als weiterer Wettbewerber gilt die Solar Millenium AG. Das global tätige Unternehmen hat sich insbesondere auf den Bau solarthermischer Solaranlagen spezialisiert, wobei in diesem Zusammenhang vor allem Parabolrinnen-Kraftwerke eine große Rolle spielen.

Ausblick

Im Juni kassierte Phoenix Solar die EBIT-Prognose von 31 Mio. Euro. Grund für die pessimistischere Einschätzung der Ergebnisentwicklung war seinerzeit vor allem der anhaltende Preisverfall bei Solarmodulen. Bislang hatte der Vorstand der Phoenix Solar AG angenommen, dass der Preisverfall seinen Tiefpunkt erreicht habe und sich somit die Ertragssituation wieder verbessern würde. Zuvor prognostizierte Phoenix Solar für das laufende Jahr 2009 noch einen Jahresumsatz von 520 Mio. Euro.

Analysten rechneten für das laufende Jahr 2009 bis dato im Schnitt mit einem Nettogewinn von 2,51 Euro Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2010 auf 3,96 Euro je Aktie klettern sollte.

Bewertung

Phoenix Solar-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen nachgebend bei 36,10 Euro an der Frankfurter Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 240 Mio. Euro für den Großhändler von Solarprodukten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Pacific Crest Securities äußerten sich in der Vorwoche noch optimistisch über den Wert und bewerten Phoenix Solar-Titel weiterhin mit „outperform“. Ähnlich äußerten sich die französischen Investmentbanker aus dem Hause Cheuvreux, die Phoenix Solar-Aktien im Rahmen einer Ersteinschätzung ebenfalls mit „outperform“ bewerten. Die Cheuvreux-Analysten gehen davon aus, dass Phoenix Solar ab 2010 von sinkenden Modulpreisen profitieren wird, während die Ergebnisse im laufenden Jahr noch eher schwach ausfallen dürften. Insgesamt halten die Investmentbanker aber einen weiteren Kursanstieg für möglich und sehen ein Kursziel von 45 Euro für den Wert.

Mitte Juli meldeten sich bereits die Analysten der UniCredit Markets & Investment Banking zu Wort, die Phoenix Solar-Aktien unverändert zum Kauf empfehlen. Die Analysten rechnen für das laufende Jahr mit einer Verbesserung im Geschäft mit Komponenten und Systeme. Gleichzeitig gehen die UniCredit-Banker davon aus, dass sich die Finanzierungsbedingungen für Solarsysteme im zweiten Halbjahr wieder verbessern werden. Die Analysten rechnen daher für 2009 mit einem Gewinn von 2,37 Euro je Aktie und für 2010 mit einem Plus von 3,90 Euro je Anteil. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 39 Euro für das Papier.

Auch bei der Commerzbank bleibt man weiter optimistisch. Commerzbank-Experte Robert Schramm bekräftigte unmittelbar vor den Zahlen nochmals seine Kaufempfehlung für Phoenix Solar-Aktien, wobei der Analyst ein Kursziel von 45 Euro für das Papier sieht. Der Analyst verwies dabei auf die sich abzeichnete Entspannung bei der Projektfinanzierung.

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Meldung gespeichert unter: Phoenix Solar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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