Permira: Bye-bye freenet-Aktien

Jörg Rockenhäuser, Chef von Permira in Deutschland, führt den großangelegten Anteilsverkauf auf eine langfristige Strategie des Investmentunternehmens zurück. Man habe bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt, verschiedene Fondanteile mittelfristig reduzieren zu wollen. Der Anteil den Permira über das Tochterunternehmen Telco an freenet hielt sank von 24,99 Prozent auf 10,1 Prozent. Insgesamt wurden 19,1 Millionen Aktien von freenet für je 9,25 Euro am Markt platziert.

Erst Ende August 2008 teilte United Internet mit, sich von einer direkten Beteiligung an freenet trennen zu wollen. Durch den Erlös sollen andere mögliche Beteiligungsverluste ausgeglichen werden. United Internet war bislang mit rund 10,79 Millionen Aktien direkt an der freenet AG beteiligt. Dies entsprach 8,43 Prozent der Gesamtstimmrechte. Der nun erfolgte Verkauf der Anteile wurde außerbörslich abgewickelt, wobei der Preis je Aktie bei 8,7 Euro lag. Insgesamt wurde so ein Verkaufserlös von 93,95 Mio. Euro erreicht. Dieser werde, so United Internet, als außerordentlicher Ertrag im dritten Quartal 2009 wirksam. Gegenläufig werde allerdings aus damaliger Sicht im gleichen Zeitraum eine Wertminderung auf den Buchwert von Aktien, die United Internet an Versatel hält, erwartet. Die genaue Höhe dieses Effekts sei allerdings vom Schlusskurs der Versatel-Aktie zum 30. September 2009 abhängig. Seinerzeit ging United Internet unter Berücksichtigung der beiden Effekte von einem positiven außerordentlichen Ertrag von rund 20 Mio. Euro aus. Dieser werde im dritten Quartal 2009 wirksam. (kat/ami)