Pandora vs Apple - Promoted Stations sollen für weiteres Wachstum sorgen

Musik-Streaming

Mittwoch, 14. Mai 2014 um 12:25
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(IT-Times) - Pandora Media-Aktien hatten sich seit Anfang 2013 mehr als verdreifacht. Zwischenzeitlich schnupperte das Papier im März sogar an der Marke von 40 US-Dollar. In den vergangenen Wochen setzte eine deutliche Korrektur ein, inzwischen hat sich der Kurs bei etwas über 20 US-Dollar stabilisiert. Für Anleger stellt sich die Frage, ist die Korrektur damit beendet und lohnt sich ein Einstieg wieder?

Pandora bleibt in Front - Apple abgeschlagen
Trotz der Konkurrenz hat sich Pandora Media auch im neuen Jahr gegen Apple und seinem iTunes Radio Dienst behaupten können. Im März kam Pandora Media (NYSE: P, WKN: A1JH3M) auf einen Marktanteil von 9,11 Prozent bei den US-Radiohörern, so Edison Research. Im April 2014 kletterte der Marktanteil auf 9,28 Prozent. Darüber hinaus verzeichnete Pandora Media im April 76 Millionen aktive Zuhörer, ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Apple kam mit seinem neuen iTunes Radio Service in den USA im März dagegen nur auf einen Marktanteil von 8,0 Prozent. Der geringe Marktanteil dürfte auch der Grund dafür sein, warum Apple den Elektronikhersteller Beats Electronics umwirbt und für kolportierte 3,2 Mrd. Dollar kaufen will. Beats betreibt den Musik-Streaming-Service Beats Music und könnte Apples Position in diesem Bereich stärken.

Bei Pandora hingegen arbeitet man weiter an der Optimierung des Geschäftsmodells. Hohe Kosten für Marketing und Werbung haben im ersten Quartal 2014 zu einem Verlust von 29 Mio. Dollar geführt, insgesamt kletterten die operativen Kosten um 72 Prozent.

Pandora bringt mit Promoted Stations neues Werbeprodukt
Seit Anfang Mai testet Pandora mit „Promoted Stations“ ein neues Werbeprodukt. Damit können Werbetreibende und Firmen zum Beispiel eine Playlist oder einen ganzen Sender sponsern.

Pandora-Zuhörer haben meist eine Liste favorisierter Sender angelegt, wobei zehn Prozent der Pandora-Nutzer bereits das neue Werbeformat in diesen Listen sehen, so Pandora in einer Pressemitteilung. „Promoted Stations“ ist vom Format her vergleichbar wie „Promoted Tweets“ von Twitter. Mit „Promoted Stations“ will auch Pandora neue Umsatzmöglichkeiten erschließen und damit Native-Werbung stärker in den Vordergrund rücken.

Analysten wie Wedbush Securities Experte Michael Pachter sind zuversichtlich, dass dies gelingt, hat Pandora einen Riesenvorteil gegenüber Wettbewerbern: Promoted Stations basiert auf dem Music Genome Project, einer Datenbank, die mit mehr als 450 Attributen mit jedem Song verknüpft ist - dadurch können Werbetreibende Zuhörer zielgerichteter ansprechen.

Kurzportrait

Die im Jahre 2000 gegründete Pandora Media ist Amerikas führender Internet-Radioservice. Das Unternehmen verzeichnet inzwischen mehr als 200 Millionen registrierte Nutzer, wobei 140 Millionen Nutzer den Service via Mobile nutzen. Der gebührenpflichtige Streaming-Service Pandora One hat inzwischen die Marke von 2,5 Millionen Nutzern überschritten.

Durch das Music Genome Project und Playlisten wird ein Algorithmus generiert, der die Präferenzen von Musik-Liebhabern erkennt und vorhersagt. Auf Basis dieses Algorithmus wird dem Nutzer interessante Musik und Sender empfohlen.

Pandora Media liefert seine Musik über zwei Geschäftsmodelle aus: Einen kostenfreien Service und den gebührenpflichtigen Pandora One Service. Der kostenfreie Service finanziert sich durch Online-Werbung, wobei das Musik-Streaming auf 320 Stunden im Monat begrenzt ist.

Über den gebührenpflichtigen Service Pandora One haben Nutzer Zugang zu unbegrenzter Musik, wobei der Dienst mit 36 US-Dollar im Jahr zu Buche schlägt. Genutzt werden kann Pandora sowohl über den PC, als auch über die entsprechende App und Tablet PCs wie den iPad, als auch TV-Set-Top-Boxen und Blu-ray Player.

Um seinen Internet-Radioservice auf noch mehr Geräte zu bringen, hat Pandora Media Partnerschaften mit mehr als 1.000 Partner geschlossen, wodurch Pandora in mehr als 900 Elektronikgeräten integriert ist. Dazu zählen beispielsweise Produkte Alpine, Panasonic, Pioneer, Samsung und Sony. Darüber hinaus ist Pandora Media inzwischen auch in mehr als 100 Fahrzeugmodellen verfügbar.

Bislang war Pandora Media nur in den USA verfügbar, jedoch plant das Unternehmen auch eine Expansion in weitere Länder. Zunächst ist der Service in Australien und Neuseeland verfügbar.

Meldung gespeichert unter: Pandora Media, Hintergrundberichte, Internet, Medien

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