Palm: Wettbewerb wird härter

Dienstag, 3. Juli 2007 um 13:41

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2007 meldete Palm einen Umsatzrückgang auf 1,56 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 1,58 Mrd. Dollar in 2006. Der Gewinn sank um 83 Prozent auf 56,4 Mio. Dollar oder 54 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 336,2 Mio. Dollar oder 3,19 Dollar je Anteil im Jahr 2006. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich für das Gesamtjahr ein Nettogewinn von 73,4 Mio. Dollar oder 70 US-Cent je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Palm steht nach der Übernahme des Rivalen Handspring zwar weiter an der Spitze des PDA-Marktes, doch sieht sich das Unternehmen insbesondere im Smartphone-Markt zunehmender Konkurrenz von Hewlett-Packard, Nokia und vor allem Research In Motion (RIM) und Apple (iPhone) gegenüber.

Microsoft konnte mit seinem PDA-Betriebssystem Pocket PC Marktanteile zu Lasten von PalmSource gewinnen. Nachdem PalmSource in der Vergangenheit noch etwa 90 Prozent des Softwaremarktes mit seinem Palm OS kontrollierte, löste Microsoft Ende 2005 Palm OS als führendes Betriebssystem für Handhelds ab.

Mit Dell hat sich dagegen ein PDA-Anbieter vom traditionellen PDA-Markt verabschiedet. Die Vermarktung der Axim-Reihe wurde inzwischen gestoppt. Im Bereich der Unternehmenskunden und bei Smartphones steht Palm in direkter Konkurrenz zur kanadischen Research In Motion (RIM). Auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia ist inzwischen ebenfalls mit eigenen Smartphones im Markt vertreten. Auch Motorola konnte mit seinem Moto Q, welches seit Mitte 2006 auf den Markt ist, im Smartphone-Markt punkten und Marktanteile hinzugewinnen.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende erste Fiskalquartal 2008 stellt Palm Einnahmen zwischen 355 und 365 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von einem US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten hatten diesbezüglich mit Einnahmen von 395,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von neun US-Cent je Aktie kalkuliert.

Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von Einnahmen von 1,62 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Aktie. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 erwarten die Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 1,74 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 42 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Nach einem deutlichen Kursrückgang wurden Palm-Papiere zuletzt wieder leicht erholt bei 16,1 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,67 Mrd. Dollar für den PDA-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 36. Insgesamt wird Palm mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 bewertet.

Deutsche Bank-Analyst Jonathan Goldberg ist eher pessimistisch, was die weiteren Zukunftschancen von Palm angeht. Der Analyst stufte das Papier nach den jüngsten Zahlen von „halten“ auf „verkaufen“ herab. Zwar arbeite Palm an verschiedenen Projekten, die sich zum möglichen Hit entwickeln können, doch noch stehe nicht fest, welche Produkte noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Der Analyst revidiert daher sein Kursziel für die Papiere von 17,50 auf 14,0 Dollar nach unten.

Im Hause UBS nimmt man eine „neutrale“ Haltung gegenüber Palm-Aktien ein. Die Analysten nehmen nach den jüngsten Zahlen ihr Kursziel von 18,50 auf 17,50 Dollar leicht zurück, nachdem das Unternehmen mit seinem Ausblick auf das laufende erste Fiskalquartal enttäuschte. Allerdings könnten neue Produkte für neuen Schwung für Palm bringen, meinen die UBS-Experten, die gleichzeitig auch ihre Gewinnschätzungen nach unten revidieren.

Die Analysten bei RBC Capital Markets bekräftigen nochmals ihre Einschätzung “sector perform”, wobei die Analysten gleichzeitig ihr Kursziel von 18 auf 16 Dollar zurücknehmen. Durch den verstärkten Wettbewerb haben sich die Erlöse nur um zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal verbessert, so die Analysten.

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