Palm: Neue Treo-Vertriebsstrategie in den USA

Das neue Treo Pro soll für 549 US-Dollar in den Vereinigten Staaten angeboten werden. Die Zielgruppe des neuen Gerätes sind dabei Geschäftskunden, die besonders Zusatzfunktionen wie einen Internetzugang nutzen sollen. Ob sich die Vermarktungsstrategie in den USA auszahlt, bleibt indes offen. Palm selbst sieht die Situation positiv. Man wolle mit dem neuen Treo Pro gezielt große Unternehmen als Kunden ansprechen. Für diese würde sich die Anschaffung eines nicht gesperrten Telefons langfristig rentieren, da etwa bei Geschäftsreisen ins Ausland problemlos die SIM-Karten gewechselt werden könnten. So spare das Unternehmen Roaming-Gebühren. Dennoch bleibt die Markteinführung eines neuen Modells ohne Vertriebspartner für Palm auch risikobehaftet. Mobilfunkanbieter stellen Telefone in der Regel gegen einen symbolischen geringen Preis oder aber erheblich günstiger als ungesperrt bei Abschluss eines Neuvertrages zur Verfügung. So werden potenzielle Kunden nicht durch hohe Anschaffungskosten abgeschreckt, zudem erschließen sich so neue Vertriebswege. 

Zuletzt hatte Palm eher für negative Schlagzeilen gesorgt. Besonders sinkende Preise für Mobiltelefone belasteten das Ergebnis des Gesamtjahres 2008, das Ende Juni 2008 ausgewiesen wurde. Nach einem Umsatz von 1,56 Mrd. Dollar im Gesamtjahr 2007 wurden nun nur noch 1,31 Mrd. Dollar erzielt. Entsprechend sank auch das Nettoergebnis von plus 56,3 Mio. Dollar auf minus 105,4 Mio. Dollar. (kat/rem)