Palm: Buyout-Gerüchte sorgen für Kurssprung

Mittwoch, 23. September 2009 um 13:12

Palm hat sich nach der Übernahme des Rivalen Handspring zwar im PDA-Markt verstärkt, doch sieht sich das Unternehmen insbesondere im Smartphone-Markt der Konkurrenz von Nokia und vor allem Research In Motion (BlackBerry) und Apple (iPhone) gegenüber.

Auch Microsoft hat mit Windows Mobile inzwischen ein konkurrenzfähiges Betriebssystem für Mobiltelefone am Markt, während Nokia weiterhin auf das bislang marktführende Betriebssystem Symbian setzt. Daneben hat Google mit Android ein Open-Source-Betriebssystem ins Rennen geschickt, dass in direkter Konkurrenz zum webOS-System von Palm steht.

Im Bereich der Unternehmenskunden und bei Smartphones steht Palm in direkter Konkurrenz zur kanadischen Research In Motion und dessen BlackBerry-Smartphones. Auch Motorola hat sich mit seinem Moto Q entsprechend im Smartphone-Markt positioniert.

Die Marktforscher aus dem Hause Gartner rechnen mit einem weiteren kräftigen Wachstum im Smartphone-Markt. Bereits im Jahr 2010 sollen weltweit rund 285 Mio. Smartphones abgesetzt werden, so die Prognosen der Gartner-Marktforscher.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2010 erwartet Palm einen angepassten Umsatz zwischen 240 und 270 Mio. Dollar, wobei sich der angepasste Jahresumsatz zwischen 1,6 und 1,8 Mrd. Dollar bewegen soll. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal nunmehr mit Einnahmen von 271 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 30 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Mai endet, erwarten Analysten nunmehr einen Jahresumsatz von 1,64 Mrd. Dollar sowie einen Nettoverlust von 39 US-Cent je Aktie. Erst im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 dürfte Palm der Sprung in die Gewinnzone gelingen. Analysten rechnen dann mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 2,36 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Anteil.

Bewertung

Palm-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Übernahmespekulationen deutlich fester bei über 17 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich augenblicklich ein Börsenwert von rund 2,4 Mrd. US-Dollar für den Smartphone-Hersteller ergibt. Palm befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation, wobei das Unternehmen jedoch frühestens im nächsten Fiskaljahr die Gewinnzone erreichen soll.

Kaufman Bros Analyst Shaw Wu bezeichnete den Palm-Ausblick als „etwas konfus“. Trotz der Tatsache, dass das lukrative Weihnachtsgeschäft vor der Tür stehe und Palm neue Produkte auf den Markt bringen will, rechnet das Unternehmen mit einem sequentiellen Umsatzrückgang, merkt Wu an. Der Kaufman-Analyst bewertet Palm-Aktien weiterhin mit „hold“ und verweist auf die vergleichsweise hohe Cashburn-Rate von mehr als 42 Mio. Dollar im jüngsten Quartal, welche die Quartalsreserven der Gesellschaft auf 110 Mio. Dollar schrumpfen ließ.

Auch bei der Credit Suisse sieht man nach den jüngsten Kursanstieg in den vergangenen Monaten nur wenig Kursspielraum für Palm-Papiere. Die Investmentbanker senken sogar ihr Kursziel für den Wert von 18 auf 12 Dollar.

Dagegen glauben die Investmentbanker aus dem Hause RBC Capital Markets an weiter steigende Kurse. Bereits Mitte August bekräftigten die RBC-Experten nochmals ihre Einschätzung „outperform“ und hoben ihr Kursziel für das Papier von 18 auf 25 Dollar an.

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