Oracles Antwort auf SAP HANA heißt Oracle 12c

Software und Datenbanken

Montag, 24. Juni 2013 um 14:23

Der Nettogewinn kletterte im jüngsten Quartal um zehn Prozent auf 3,8 Mrd. US-Dollar oder 80 US-Cent je Aktie. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderfaktoren konnte Oracle ein bereinigtes Ergebnis von 87 US-Cent je Aktie ausweisen und blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Wall Street zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 11,1 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 87 bis 88 US-Cent je Aktie gerechnet.

Positiv entwickelte sich Oracles HCM Cloud, CRM Cloud und ERP Cloud. Dieses Geschäft wuchs um 50 Prozent, zudem konnte Oracle 500 neue SaaS-Kunden im vierten Fiskalquartal 2013 gewinnen, so Oracle President Mark Hurd. Der jährliche SaaS-Umsatz summiert sich damit auf über eine Mrd. US-Dollar, so der Oracle-Manager.

Markt und Wettbewerb

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen harten Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner). Im Cloud-Geschäft ist Oracle inzwischen nach Salesforce.com der zweitgrößte Anbieter, so Oracle-Gründer Larry Ellison. Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für laufende erste Fiskalquartal 2014 stellt Oracle einen Anstieg bei den neuen Softwareerlösen und Subscriptions von bis zu acht Prozent in Aussicht. Das Hardware-Geschäft soll im Maiquartal um 12 bis 22 Prozent schrumpfen.

Für das laufende Augustquartal erwarten Analysten bei Oracle einen Umsatz von 8,5 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2014, welches im Mai nächsten Jahres endet, wird mit einem Quartalsumsatz von 39,2 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,89 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2015 wird mit einem Jahresumsatz von 41,16 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,17 Dollar je Aktie gerechnet.

Bewertung

Nach den etwas enttäuschenden Quartalszahlen präsentierten sich Oracle-Aktien zuletzt deutlich und geben um mehr als neun Prozent auf 30,14 US-Dollar nach. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 142 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarekonzern.

Die Experten bei Evercore Partners senkten zuletzt ihr Kursziel für Oracle-Aktien von 36 auf 34 US-Dollar. Die Analysten bleiben bei ihrer Einschätzung „gleichgewichten“.

Die Investmentexperten bei FBR & Co stuften Oracle-Aktien zuletzt von „outperform“ auf „market perform“ nach unten.

Bei der Londoner Barclays Capital senkt man das Kursziel für Oracle-Papiere von 38 auf 37 US-Dollar, die Analysten bleiben aber bei ihrem Rating „übergewichten“.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS senken ihre Gewinnschätzungen für Oracle-Aktien und sehen ein Kursziel von 37 Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: Oracle, Hintergrundberichte, Software

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