Oracle will mit Zukäufen Wachstum wieder ankurbeln

Software & Cloud Services

Dienstag, 24. Juni 2014 um 13:02

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen harten Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner).

Im Cloud-Geschäft ist Oracle inzwischen nach Salesforce.com der zweitgrößte Anbieter, so Oracle-Gründer Larry Ellison. Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Zahlen
Für das abschließende vierte Fiskalquartal 2014 meldet Oracle einen Umsatzanstieg um drei Prozent auf 11,32 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 10,95 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn schrumpfte zunächst um vier Prozent auf 3,65 Mrd. US-Dollar, nach einem Nettogewinn von 3,81 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalfaktoren konnte Oracle einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 92 US-Cent je Aktie realisieren. An der Wall Street hatte man zunächst mit einem bereinigten Nettogewinn von 95 US-Cent je Aktie und mit Einnahmen von 11,48 Mrd. Dollar gerechnet.

Die Software- und Cloud-Umsätze zogen um vier Prozent auf 8,9 Mrd. US-Dollar an. Das Cloud Software-as-a-Service Geschäft und das Platform-as-a-Service (PaaS) Geschäft kletterten um 25 Prozent auf 322 Mio. Dollar. Das Cloud Infrastructure-as-Service (IaaS) Servicegeschäft zog um 13 Prozent auf 128 Mio. Dollar an. Das neue Software-Lizenzgeschäft stagnierte allerdings bei 3,8 Mrd. Dollar. Das Cloud-Abogeschäft ist auf Jahressicht nunmehr ein 2-Milliarden-Dollar-Geschäft.

Ausblick

Für das laufende Augustquartal erwarten Analysten bei Oracle einen Quartalsumsatz von 8,79 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 64 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2015, welches im Mai nächsten Jahres endet, rechnen Analysten einen Jahresumsatz von 40,2 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,17 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2016 sollen die Erlöse dann auf 42 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,45 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach eher enttäuschenden Quartalszahlen wurden Oracle-Aktien zuletzt leichter bei 41,10 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 184 Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Softwarekonzern hinter Microsoft ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Trotz eher verhaltener Quartalszahlen bleibt man im Analystenlager optimistisch und erhöht das Kursziel für den Wert von 45 auf 47 US-Dollar. Die Analysten bewerten den Titel weiter mit „positive“. Auch bei RBC Capital Markets hebt man das Kursziel für Oracle-Aktien von 35 auf 40 US-Dollar an, wobei die Analysten den Wert mit „sector perform“ einstufen.

Bei Stifel Nicolaus erhöht man das Kursziel für die Papiere ebenfalls auf 47 US-Dollar, wobei die Analysten den Wert weiter zum Kauf empfehlen. Bei Canaccord Genuity erhöht man das Kursziel für Oracle-Aktien von 43 auf 48 US-Dollar, wobei die Analysten das Papier ebenfalls weiter zum Kauf empfehlen.

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