Oracle will im Hardware- und Softwaremarkt aufholen

Freitag, 26. September 2008 um 13:02

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren seine Position im Datenbankgeschäft zementierten, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert mit rund 47 Prozent nahezu die Hälfte des Datenbank-Marktes (Quelle: Gartner).

Der ehemalige Datenspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle nunmehr auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu den CRM-Spezialisten UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2009 erwartet Oracle einen Anstieg bei den neuen Softwarelizenzen von nur zwei bis zwölf Prozent. Ausgenommen etwaige Währungseffekte soll das Plus zwischen fünf und 15 Prozent betragen, so Oracle-Finanzchef Safra Catz. Den Nettogewinn sieht Oracle im laufenden Quartal zwischen 35 und 36 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal bei Oracle mit Einnahmen von 5,98 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2009 wird mit einem Jahresumsatz von 25,4 Mrd. Dollar kalkuliert, wobei am Jahresende (Mai 2009) ein Nettogewinn von 1,52 Dollar je Aktie erwartet wird.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf knapp 28 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,72 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Oracle-Anteile wurden zuletzt weiter freundlich bei 20,47 Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 105 Mrd. Dollar für das weltweit zweitgrößte Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird Oracle mit dem 4,1-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Piper Jaffray stufen Oracle-Aktien nach den jüngsten Zahlen von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Mit einem 2009er KGV von zwölf sei das Unternehmen günstig bewertet heißt es. Da Oracles Gewinnwachstum höher sei als der Durchschnitt im S&P 500 zusammengefassten Unternehmen, verdiene Oracle auch eine Premium-Bewertung.

Bei der Credit Suisse überwiegt hingegen die Zurückhaltung. Die Analysten stehen Oracle-Anteilen weiter „neutral“ gegenüber. Gleichzeitig reduzieren die Analysten ihr Kursziel für Oracle-Papiere von 24 auf 22 Dollar.

Citi-Analyst Brent Thill glaubt weiterhin an das Geschäftsmodell von Oracle. Zwar werden Firmen aufgrund des Konjunkturabschwungs möglicherweise keine neue Software anschaffen, jedoch sei das Wartungs- und Servicegeschäft das Brot- und Buttergeschäft für Oracle, glaubt der Analyst, der Oracle-Aktien mit einem Kursziel von 25 Dollar weiterhin zum Kauf empfiehlt.

Folgen Sie uns zum Thema Oracle und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Oracle, Hintergrundberichte, Hardware, Software

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...