Oracle unter Druck - Konkurrenz zieht im Cloud-Bereich davon

Softwaremarkt: Wettbewerb wird intensiver

Dienstag, 26. März 2013 um 13:58

Zahlen
Für das vergangene Februarquartal meldet Oracle einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 9,0 Mrd. US-Dollar. Das neue Softwarelizenzgeschäft schrumpfte um zwei Prozent auf 2,3 Mrd. US-Dollar. Das Geschäft mit Software-Updates und Produkt-Support kletterte um sieben Prozent auf 4,3 Mrd. US-Dollar. Insgesamt zog der Nettogewinn im jüngsten Quartal nur leicht auf 2,5 Mrd. US-Dollar oder 53 US-Cent je Aktie an, nach einem Profit von 2,49 Mrd. Dollar oder 49 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Oracle einen Nettogewinn von 65 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Mit den vorgelegten Zahlen blieb Oracle hinter den Markterwartungen der Analysten zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 9,38 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 66 US-Cent je Aktie gerechnet.

Markt und Wettbewerb

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen harten Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner). Im Cloud-Geschäft ist Oracle inzwischen nach Salesforce.com der zweitgrößte Anbieter, so Oracle-Gründer Larry Ellison. Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2013 stellt Oracle einen angepassten Umsatz von 10,8 bis 11,4 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 85 bis 91 US-Cent je Aktie in Aussicht.

Für das laufende Maiquartal erwarten Analysten bei Oracle einen Quartalsumsatz von 11,7 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 88 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 37,5 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,69 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 39,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,93 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 31,25 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 148 Mrd. US-Dollar für den SAP-Konkurrenten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Die Analysten der Deutschen Bank senken ihr Kursziel nach den jüngsten Zahlen von 30 auf 29 US-Dollar. Derzeit bleiben die Analysten bei ihrem Rating „halten“.

Bei den Experten bei Stifel Nicolaus senkt man das Kursziel von 38 auf 37 US-Dollar, wobei die Analysten den Wert weiter zum Kauf empfehlen.

Bei Canaccord Genuity stuft man Oracle-Aktien von “halten” auf “kaufen” nach oben, wobei die Analysten ein Kursziel von 42 US-Dollar für die Papiere sehen.

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