Oracle sieht sich oben auf - Akquisitionsstrategie geht auf

Donnerstag, 23. September 2010 um 12:53

An der Wall Street Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 7,27 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie gerechnet. Das neue Softwarelizenzgeschäft legte im jüngsten Quartal um 25 Prozent auf 1,3 Mrd. US-Dollar zu. Im Wartungs- und Support-Geschäft zogen die Umsätze um 12 Prozent auf 3,45 Mrd. US-Dollar an. Im Hardware-Geschäft setzte Oracle eine Mrd. US-Dollar um, wobei das Geschäft vor allem von Sun Solaris Servern und Exadata beflügelt wurde, erklärt Oracle-Finanzchefin Safra Catz.

Markt und Wettbewerb

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren seine Position im Datenbankgeschäft zementieren, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbank-Marktes (Quelle: Gartner).

Der ehemalige Datenbankspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle nunmehr auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2011 stellt Oracle-Finanzchefin Catz einen weiteren Umsatzzuwachs von 42 bis 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht. Der Nettogewinn soll sich dabei zwischen 44 und 46 US-Cent je Aktie bewegen. Der neue Oracle Co-Präsident Mark Hurd kündigte ferner an, dass Oracle mehr als vier Mrd. US-Dollar in Forschung und Entwicklung in diesem Jahr investieren werde, um sein Produktportfolio auszubauen.

Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal mit einem Quartalsumsatz von 8,22 Mrd. US-Dollar und mit einem Nettogewinn von 45 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im Mai endet, wird mit einem Jahresumsatz von 34 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 1,90 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im Mai endet, erwarten die Analysten einen Jahresumsatz von 36,1 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,12 Dollar je Aktie.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich nachdem jüngsten Kursanstieg zuletzt weiter freundlich bei 27,2 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 136 Mrd. US-Dollar für das weltweit drittgrößte Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Oracle mit dem vierfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Jefferies & Co hoben ihre Gewinnschätzungen für Oracle-Aktien zuletzt an. Gleichzeitig bekräftigten die Analysten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 31 US-Dollar für die Papiere. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem mit den starken Zahlen im jüngsten Quartal. Auch die kommenden Produktveröffentlichungen dürfen sich positiv auswirken, so Jefferies-Analyst Ross MacMillan. Zudem verweist der Analyst auf die gestiegenen Margen im Hardware-Geschäft, die auf 48 Prozent geklettert sind - ein Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Die operative Gewinnmarge lag mit 38,8 Prozent über den Schätzungen der Analysten von 38,0 Prozent, heißt es im Hause Jefferies.

Auch bei Caris & Company sieht man Oracle-Aktien weiterhin in einem positiven Licht. Die Analysten empfehlen die Papiere nach wie vor zum Kauf. Die Vorstellung der Hardware Exalogic sei ein weiterer wichtiger Meilenstein im Bereich Cloud Computing, glauben die Analysten. Negativ bewerten die Analysten lediglich, dass die Anwendungen Fusion Apps erst im ersten Quartal 2011 für die breite Mehrheit der Kunden verfügbar sein werden. Bei Caris & Co geht man davon aus, dass Oracle weiterhin Marktanteile hinzugewinnen werde. Insgesamt erwarten die Analysten für das Fiskaljahr 2011 einen Umsatz von 35,3 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 2,0 Dollar je Aktie bei Oracle. Das Kursziel sehen die Investmentbanker bei 35 Dollar.

Bei der Credit Suisse überwiegt ebenfalls die Zuversicht. Die Analysten bewerten Oracle-Aktien weiterhin mit „outperform“ und setzen das Kursziel für das Papier von 30 auf 32 US-Dollar nach oben. Im Hause RBC Capital Markets ist man ebenfalls zuversichtlich, wobei die Analysten das Papier ebenfalls mit „outperform“ einstufen und ein Kursziel von 32 Dollar für den Wert sehen.

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